Von Dreck und Schlamm befreit

Jugendliche bringen den Weiher im Kürenzer Schlosspark derzeit im Rahmen sozialer, gemeinnütziger Arbeit wieder auf Vordermann.

 Nach den Sanierungsarbeiten wird der Weiher im Kürenzer Schlosspark wieder mit Wasser gefüllt. Pierre Premm (9), Simon Matthias Hessel (9), Tim Schwarz (9) und Kolja Schwarz (7, von links) nutzen die „Trockenlegung“ zum Spielen. TV-Foto: Ludwig Hoff

Nach den Sanierungsarbeiten wird der Weiher im Kürenzer Schlosspark wieder mit Wasser gefüllt. Pierre Premm (9), Simon Matthias Hessel (9), Tim Schwarz (9) und Kolja Schwarz (7, von links) nutzen die „Trockenlegung“ zum Spielen. TV-Foto: Ludwig Hoff

Trier-Kürenz. (LH) Eine Handvoll spielender Kinder vergnügt sich an einem Sommertag am und um den Weiher im Schlosspark Kürenz.

Es riecht muffig bei den hochsommerlichen Temperaturen, und das hat einen Grund: Das Wasser wurde abgelassen. Die sonst nur ein wenig aus der Wasseroberfläche herausragenden Steinquader liegen blank, nur hellbraune Erde ist zu sehen, von ein paar kleinen Pfützen abgesehen.

Knapp 70 Stunden haben sie schon hier gearbeitet



Ortsteil-Chef Bernd Michels sieht es als "dringend notwendig" an, dass am Weiher etwas geschieht. Dreck und Schlamm hätten die Anlage zusehends verunstaltet, erzählt er.

An diesem Nachmittag "ruht" die Baustelle, auf der sich sonst sieben Jugendliche, betreut von der Trierer "Starthilfe", zu schaffen machen. Knapp 70 Stunden haben die jungen Leute schon an dem Weiher gearbeitet, um ihn sauber zu kriegen. In die Zeitung wollen sie nicht, denn die Aktion läuft im Rahmen von "sozialer, gemeinnütziger Arbeit".

Ortsteil-Chef Bernd Michels freut sich, dass Kürenz bedacht wurde. "Bei aller Liebe: Es muss ja nicht immer das Moselufer gereinigt werden."

Trotz nicht ganz freiwilligen Dienstes macht die Arbeit den jungen Leuten Spaß. "Die Jugendlichen sind sehr motiviert, weil sie einen Sinn in der Arbeit sehen", sagt Rita Alexas von der Starthilfe, die die Jugendlichen begleitet. Ein Mädchen habe sogar mehr Stunden geleistet als sie musste, um die anderen der Gruppe nicht im Stich zu lassen. Auch das städtische Grünflächenamt war nicht untätig: Es hat Arbeitsgeräte gestellt und wird für den Abtransport von gesammeltem Müll und Schlamm sorgen. Was die jungen Leute hier schaffen, ist "kein Zuckerschlecken", lobt Ortsvorsteher Michels.

Sogar Enten haben den Weiher gemieden



Der Weiher sei 1957 angelegt worden, berichtet Michels. Vor gut zehn Jahren sei er zuletzt gereinigt worden. Viel Dreck und Schlamm hätten sich in dieser Zeit angesammelt. Die Folge: eine immer kleiner werdende Wasserfläche. Sogar die Enten schienen keinen großen Gefallen mehr an dem kleinen See zu haben. Ob es an der Wasser-Qualität gelegen hat, dass eine ältere Wasserschildkröte auf einmal nicht mehr gesichtet wurde, vermag Bernd Michels nicht zu beurteilen.

Nach den Reinigungsarbeiten soll auch der Wasserzulauf verbessert werden. Spätestens danach hofft Michels, dass der Weiher in dem "idyllischen Schlosspark" in neuem Glanz erstrahlt. Er hofft: "Vielleicht achten die Kürenzer dann ein wenig mehr auf den Weiher."

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