Von himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt - Die Zukunft von 33 öffentlichen Schulen in Trier auf einen Blick

Trier · Massive Veränderungen bei den Grundschulen, keine weiterführenden Schulen mehr in Trier-Nord und -West, Stärkung für den Standort Ehrang, neues Denken jenseits von Stadtteil-Grenzen: So sehen die Biregio-Vorschläge aus.

Trier. Die Planer teilen die Stadt in fünf Bereiche auf: West, Ost und Nord im Außenbereich, dazu Zentrum-Nord und Zentrum-Süd. Auf diese Sektoren gründen sich ihre Vorschläge.
Grundschulen
Im Norden sind aus Sicht der Planer drei Standorte sinnvoll. Die Grundschule Quint soll zugunsten von Ehrang aufgelöst werden, das Gebäude als Kita dienen. Pfalzel fusioniert mit Biewer - aus baulichen und konzeptionellen Gründen am Standort Biewer. Ruwer bleibt und soll durch Schüler aus dem Kreis Trier-Saarburg gestärkt werden.
Im Osten bleiben alle vier Standorte (Irsch, Tarforst, Keune, Olewig), Tarforst wird aber nicht ausgebaut, Spitzen in Olewig abgefangen. Im Westen werden die GS Reichertsberg und Pallien am Standort der derzeitigen Realschule plus (Kurfürst Balduin) vereinigt. Bei Euren und Zewen soll eine Zusammenlegung am Standort Zewen geprüft werden - das Ergebnis ist aber offen.
In der nördlichen Innenstadt sollen die GS Kürenz und Martin aufgegeben werden, zugunsten einer großen Grundschule in Trier-Nord (Ambrosius) und einer mittleren im Zentrum (Au-sonius). Im südlichen Zentrum sind laut Gutachten alle sechs Grundschulen prinzipiell überlebensfähig, empfohlen wird aber ein Zusammenschluss von Barbara und Egbert am Standort der ehemaligen Robert-Schuman-Realschule. Matthias soll in die schrumpfende Treverer-Förderschule umziehen, wo es genug Platz gibt, und damit näher an Feyen rücken, das Entlastung braucht. Auf einen Ausbau von Feyen würden die Planer dann verzichten. Heiligkreuz und Mariahof bleiben als "Solitäre" (Planer Krämer-Mandeau) erhalten.
Realschulen plus/IGS
Harter Schnitt in Trier-West: Die ambitioniert gestartete Kurfürst-Balduin-R-plus soll zum Standort Mäusheckerweg umziehen und dort mit der dort ansässigen, derzeit wenig frequentierten R-plus Ehrang zu einer zweiten Integrierten Gesamtschule für Trier fusionieren. Einzige öffentliche Realschule plus bliebe dann die Nelson-Mandela-Schule in Trier-Süd. Als räumliche Ergänzung wird ihr das Gebäude der Barbara-Grundschule zugeschlagen, so dass sie das Zweit-Domizil in der alten Robert-Schuman-Realschule nicht mehr braucht. Von einem Umzug nach Nord und der teuren Sanierung der Ex-Geschwister-Scholl-Schule wird Abstand genommen.
Gymnasien
Das Friedrich-Spee-Gymnasium bleibt als einzige G8-Schule erhalten, gibt aber bei Bedarf Räumlichkeiten an die künftige benachbarte IGS ab. Die gemeinsame Orientierungsstufe wird abgeschafft. Alternativ wäre auch denkbar, das FSG komplett aufzuheben und die IGS entsprechend zu vergrößern - diese Variante scheint aber eher exotisch. Das Humboldt-Gymnasium könnte von freien Räumen in der Barbara-Grundschule, das Friedrich-Wilhelm-Gymnasium vom Gebäude der Egbert-Schule profitieren. Bei Auguste-Viktoria- und Max-Planck-Gymnasium sowie den meisten Förderschulen und der IGS sind keine strukturellen Veränderungen vorgesehen. DiL

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