Jubiläum Von Metallica bis zum King of Pop auf der Mandoline

Trier · Der Mandolinenclub Trier-Biewer feiert sein 100-jähriges Bestehen. Ein Urgestein gibt dabei sein Amt ab.

 Ein finaler Tusch: Nach 65 Jahren dirigiert Fritz Zimmer den Mandolinenclub zum letzten Mal. 

Ein finaler Tusch: Nach 65 Jahren dirigiert Fritz Zimmer den Mandolinenclub zum letzten Mal. 

Foto: Friedemann Vetter

Der Mandolinenclub „Wandervogel“ Trier-Biewer hat sein 100-jähriges Bestehen gefeiert. Den etwa 300 Konzertbesuchern lieferte das Orchester in der Pfarrkirche in Trier-Biewer ein abwechslungsreiches Programm von Rockgrößen über Adele bis zu Michael Jackson.

„Es waren 100 turbulente Jahre“. Mit dieser Aussage weist Dieter Birkel als Schirmherr in seiner Eröffnungsrede auf die Vereinsgeschichte des Clubs hin. Am 1. Juni 1918, fünf Monate vor Kriegsende von acht Musikbegeisterten unter schwierigsten Umständen gegründet, hat die gemeinsame Freude an der Mandolinenmusik den Verein über diesen langen Zeitraum getragen. Besonderer Dank gilt hierbei Fritz Zimmer, der seit 65 Jahren als Dirigent ehrenamtlich den Verein musikalisch geprägt und geleitet hat, sowie dem Ehrenvorsitzenden Wolfgang Biedinger, der 25 Jahre als Vorsitzender den Verein geführt hat. Beide verabschieden sich mit dem Jubiläum aus ihrer aktiven Tätigkeit.

Für dieses Jubiläumskonzert haben das Mandolinenorchester 1925 Wintersdorf und der Mandolinenclub „Wandervogel“ in einer mehr als sechsmonatigen Vorbereitungszeit ein Gemeinschaftsorchester mit 37 aktiven Musikern aufgestellt.

Unter Leitung der Dirigenten Ursula Stephany-Kattinger, Wintersdorf sowie Hermine Klinkhammer und Fritz Zimmer, Biewer wurden klassische und moderne Arrangements einstudiert. Eröffnet wurde das Konzert mit Melodien von Jacques Offenbach und dem „Earth Song“ von Michael Jackson. Mit „Nothing else Matters“  und „Samba Pa Ti“ zeigte Solist Dominik Bisenius, dass E-Gitarre und Mandolinenmusik sich hervorragend ergänzen. Lena Cartarius nutzte eindrucksvoll mit ihrem Gesang zu den Titeln „Without You“ und „Rolling in the Deep“ die Fülle der Akustik in der Biewerer Pfarrkirche. Ebenso sorgte die Querflöte, gespielt von Simone Millmann, zu den Stücken „Winnetou-Melodie“ und „Einsamer Hirte“ für einen klanglichen Höhepunkt. Insbesondere bei den Musikstücken „Palladio“ und „Pirates of Zimmer“ hat die große Anzahl von Musikern zu einem außergewöhnlichen Klang-
erlebnis beigetragen. Mit der Zugabe „Quantanamera“ verabschiedete sich Fritz Zimmer von seiner aktiven Dirigententätigkeit. Mit einem Sektempfang wurden im Pfarrheim Trier-Biewer die Jubiläumsfeierlichkeiten gemeinsam mit den Konzertgästen und den Vertretern der Biewerer Ortsvereine abgeschlossen.

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