Von Pluwig nach Bolivien

Insgesamt 13 Monate verbringt Simone Wengenroth, Leiterin der Kindertagesstätte Pluwig, in Bolivien. Sie wird im Department Chuquisaca, einer der ärmsten Regionen des Landes, mit Kindern und jungen Erwachsenen arbeiten.

 Simone Wengenroth zeigt auf der Karte ihr Einsatzgebiet im Departement Chuquisaca in Bolivien. TV-Foto: Dietmar Scherf

Simone Wengenroth zeigt auf der Karte ihr Einsatzgebiet im Departement Chuquisaca in Bolivien. TV-Foto: Dietmar Scherf

Pluwig. (dis) In wenigen Tagen wird für die Leiterin der Kindertagesstätte Pluwig, Simone Wengenroth, ein neuer Lebensabschnitt beginnen. Sie wird 13 Monate lang einen Freiwilligendienst in Bolivien leisten. "Die Ortsgemeinde stellt Simone Wengenroth für diese Zeit frei", erklärt Ortsbürgermeister Wolfgang Annen. Für die Abwesenheitsdauer wird Tina Hamm die Aufgaben der Leiterin übernehmen. Annen: "Sie ist in den Augen der Gemeinde hervorragend dafür geeignet."Simone Wengenroth wird im Department Chuquisaca leben. Es gehört mit der Haupt- und Universitätsstadt Sucre zu einer der ärmsten Regionen Boliviens. Die sehr ländlich geprägte Region lebt hauptsächlich von der Landwirtschaft. Schulbildung, medizinische Versorgung und ein Leben mit Wasser und Strom sind hier nicht selbstverständlich.Wengenroth: "Dort leiste ich bei der ‚Stiftung Solidarität und Freundschaft Chuquisaca - Trier' meinen Freiwilligendienst."Die Stiftung hat ihren Sitz in Sucre und betreut, fördert und unterhält rund 40 Internate und Ausbildungszentren in der ländlichen Region. Besucht werden die Zentren von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Ziel der Stiftung ist der Aufbau von lokalen solidarischen Organisationen, die nachhaltige Verbesserung der Lebenssituation der Menschen vor Ort und die Schaffung von Perspektiven für die Region.Die "Stiftung Solidarität und Freundschaft Chuquisaca - Trier" ist eine Partnerorganisation des Bundes Deutscher Katholischer Jugend (BDKJ) im Bistum Trier. Seit 1966 unterstützt die Katholische Jugend im Bistum Trier Projekte in Chuquisaca mit Aktionen wie zum Beispiel der Bolivien-Kleidersammlung. Die gewachsene Partnerschaft lebt heute nicht nur von der finanziellen Unterstützung, inzwischen steht auch ein gegenseitiges interkulturelles Lernen im Vordergrund."Ich werde in einem der Zentren eingesetzt und dort bei allen anfallenden Aufgaben wie der Freizeitgestaltung für die Kinder und Jugendlichen, bei der Hausaufgabenbetreuung oder als Unterstützung der Erzieherinnen mitarbeiten. Hier habe ich auch die Möglichkeit, eigene Ideen und Projekte einzubringen", sagt Wengenroth."SoFiA" - so nennt sich die Organisation, über die Simone Wengenroth ihren Freiwilligendienst absolviert. Diese Abkürzung steht für "Soziale Friedensdienste im Ausland" und ist eine Organisation des Bistums Trier.Die Vorbereitung und Durchführung der Freiwilligendienste wird von Zuschüssen des Bistums und anderen öffentlichen Stellen, aber auch von Spenden, die die jeweiligen Freiwilligen über Solidaritätskreise durch Eigenleistung einbringen, finanziert.

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