Von Schweichern für Schweicher

Einmal mehr haben die Schweicher an diesem Pfingstwochenende gezeigt, dass sie zu feiern verstehen. Allerdings gab es dazu am Tor zur römischen Weinstraße auch einen Anlass: Vor genau 25 Jahren war aus der Ortsgemeinde Schweich auf Erlass aus Mainz eine Stadt geworden.

Schweich. Der offizielle Auftakt klingt nach "steifer Pflichtveranstaltung": Festakt in der Synagoge. Doch den Akteuren am Rednerpult gelingt es, die Sache mit Witz und Humor aufzulockern. Vor dem Gebäude, wo die neue Bender-Skulptur auf ihre Enthüllung wartet, kommt das Festgeschehen mit musikalischem Dampf der Stadtkapelle derweil langsam in Gang.

Doch der Samstag beginnt verhalten, vielen fehlt am letzten Einkaufstag vor dem Pfingstfest offenbar die Zeit. Dies ändert sich am Sonntag, als schon früh ein reger "Flanierbetrieb" entlang des "ständigen Kinderflohmarkts" auf der Richtstraße einsetzt. Derweil geht im Zelt auf dem Herresparkplatz und auf der Bühne am Platz Marsannay die "Post" ab. Kräftig für Stimmung sorgen dort Vereine, Kindergärten und Schulen mit Tanz, Gesang, Musik und Vorführungen.

Viel Applaus gibt's etwa für die von Modengeschäft "Kunterbunt" unterstützte Kindermodenschau des Heimat- und Verkehrsvereins oder dessen Dreschflegelgruppe mit altem Brauchtum. Ruhiger und literarisch geht es am Sonntagnachmittag in der Synagoge mit Stefan-Andres-Texten zum Wein zu. Ähnlich im Alten Weinhaus, wo die Modellbahnfreunde Schweich ihre Miniatur-Züge auf die Reise schicken. In Originalgröße präsentieren sich hingehen die DRK-Jugend, die DLRG und die Feuerwehr Schweich auf dem Kirchvorplatz, die dort mit dem Spruch "Wir brauchen Dich" für dringend erforderlichen Nachwuchs wirbt.

Das Fazit der drei Tage: Ein gelungenes Fest von Schweichern für Schweicher. Ein gemütliches Beisammensein auf Straßen, Plätzen und in Sälen, bei dem auswärtige Besucher eher die Ausnahme blieben.

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