Von Stabschrecken bis zum genetischen Fingerabdruck - Tausendster Schüler forscht im Lehr-Lern-Labor

Trier · Wann sind Stabschrecken aktiv, wofür braucht man den genetischen Fingerabdruck und wie funktionieren regenerative Energiequellen? Mit diesen Fragen setzt sich das naturwissenschaftliche Labor der Universität Trier auseinander. Das Angebot richtet sich an Schulklassen, angehende Lehrer und pädagogische Wissenschaftler.

Von Stabschrecken bis zum genetischen Fingerabdruck - Tausendster Schüler forscht im Lehr-Lern-Labor
Foto: Sheila Dolman

Der zehnjährige Moritz Koch ist der tausendste Schüler im naturwissenschaftlichen Labor der Universität Trier. Mehr als 60 Klassen aus 14 Schulen haben bisher an den Programmen des Lehr-Lernlabors teilgenommen, das im November 2012 eröffnet wurde. Hier experimentieren und forschen Schüler unter Anleitung und Betreuung von Studierenden, die selbst praktische Erfahrungen im Unterrichten sammeln.

Zudem sollen die Ergebnisse in die Lehrerausbildung und in die Schulpraxis einfließen und das Interesse der Schüler für Naturwissenschaft und Forschung geweckt und hautnah vermittelt werden. Darüber hinaus bekämen die Schüler Anregungen für die Studien- und Berufswahl in naturwissenschaftlichen und technischen Fächern, heben die Biologie-Professorin Andrea Möller und Geographie-Professor Leif Mönter hervor.

Klassen aller Schulformen aus Trier und der Großregion können an den auf die Sekundarstufen 1 und 2 abgestimmten Modulen teilnehmen. So lernen Schüler der Klassen 5 bis 8 beispielsweise die Stabschrecke und ihre Besonderheiten kennen und erforschen fächerübergreifend den Boden als Lebensraum.

Oberstufenschüler arbeiten unter anderem mit dem genetischen Fingerabdruck oder untersuchen die Potenziale regenerativer Energiequellen. Darüber hinaus bietet das BioGeoLab Fort- und Weiterbildungsangebote für Lehrer und Erzieher an. Den Schülern werde sehr viel Zeit zum Experimentieren eingerichtet, das wäre im normalen Schulablauf nicht möglich, sagt Skadi Joseph. Außerdem gäbe es gute räumliche und technische Voraussetzungen. Die Lehrerin hat mit 30 Schülern des Wittlicher Peter-Wust-Gymnasiums das BioGeoLab besucht.

Zufrieden sein kann auch Moritz Koch. Als tausendster Teilnehmer erhielt er vom Präsidenten der Universität Trier ein Geschenk und eine Urkunde. Moritz findet das naturwissenschaftliche Labor spannend und würde gerne wiederkommen, um beim nächsten Mal zu einem neuen Thema zu forschen und zu experimentieren. Um Moritz für die Wissenschaft zu begeistern, muss das Team des BioGeoLab allerdings noch harte Überzeugungsarbeit leisten. "Ich möchte Flugzeugbau-Ingenieur werden", verrät er seinen Berufswunsch.

Weitere Informationen unter https://www.uni-trier.de/index.php?id=44568.

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