Von Störchen und Kalifen

Dass List und Tücke nicht immer zum Ziel führen, zeigt das Märchen "Kalif Storch". Die Musiktheatergruppe "Pastorella" präsentierte das Stück unter Leitung von Vera Ilieva im Foyer des Theaters Trier und verzauberte die rund 50 Kinder samt ihren Eltern.

 Der gutmütige Kalif (Thomas Kuhnen) und seine verschwenderische, eitle Frau (Hildegard Schons) langweilen sich. TV-Foto: Mechthild Schneiders

Der gutmütige Kalif (Thomas Kuhnen) und seine verschwenderische, eitle Frau (Hildegard Schons) langweilen sich. TV-Foto: Mechthild Schneiders

Trier. Immer das Lieblingsessen und längere Sommerferien wären Gesetz, ginge es nach den kleinen Zuschauern des musikalischen Märchens "Kalif Storch" im Foyer des Theaters Trier. Sie werden ins Spiel immer wieder eingebunden.

Denn Regisseurin Vera Ilieva, Opernsängerin am Theater, hat das Stück frei nach Josef Gabriel Rheinberger arrangiert und für ihr Ensemble "Pastorella" und die kleinen Gäste umgeschrieben. So wird aus dem Großwesir die Kalifenfrau und anstelle der Klage einer verzauberten Eule ruft der Küchenjunge (Elisa Krickel) nach seiner Mama.

Gutmütiger Herrscher vs. verschwenderische Frau



Sehr überzeugend spielt Krickel die Rolle des verwöhnten Fratz, eine schauspielerische und gesanglich hervorragende Leistung der 18-Jährigen. Ursula Koltes wirkt als Köchin und Mutter energisch, will sie doch ihren Sohn auf dem Thron sehen. Dazu ersinnt sie sich einer List.

Den gutmütigen Kalifen (Thomas Kuhnen) und seine verschwenderische Frau (elegant präsentiert von Hildegard Schons) will die Chefin der Küche in Tiere verwandeln. Das gelangweilte Herrscherpaar lässt sich verführen. "Lass' uns Störche sein", ruft der Kalif, als ginge er zum Maskenball. Kaum spricht das Paar das Zauberwort, beginnt die Verwandlung und flattert in herrlichen Kostümen vor den rund 50 Kindern und ihren Eltern. Doch dann vergisst das Paar den Spruch, der den Zauber rückgängig macht.

"Die Schauspieler waren super engagiert und sehr professionell", sagt Bettina Hein aus Trier. Die 40-Jährige war gespannt, wie das Märchen auf die Bühne gebracht werden kann.

"Das war eine tolle Idee, wie sie sich als Störche verwandelt haben", fand ihr Sohn Johannes (8). Und seinem Bruder Jakob gefiel, dass seine Lieblingstiere, die Störche, im Stück vorkamen. "Die Kostüme waren schön. Und die haben sehr schön gespielt. Ich wüsste nicht, was man verbessern kann", sagt der Zehn-Jährige.

Natürlich geht das Märchen gut aus. Das Kalifenpaar regiert weiter, Köchin und Sohn müssen als Störche in den Tierpark. Und die Moral von der Geschicht sprechen die Kinder noch im Hinausgehen nach: "Wer anderen eine Grube gräbt..."

Weitere Termine: Samstag, 21. Februar, Sonntag, 22. Februar, und Samstag, 28. Februar, jeweils um 11.15 Uhr. In der Tuchfabrik wird das musikalische Märchen am Sonntag, 8. März, und am Sonntag, 5. April, jeweils um 12 Uhr zu sehen sein. Karten in den TV-Servicecentern Trier, Bitburg und Wittlich sowie unter der Tickethotline 0651/7199-996.

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