Von Teddybärklinik bis Therapie

Pluwig · Vorträge für Erwachsene und Familien, Aktionen für Kinder sowie umfassende Informationen und ganz persönliche Chefarztberatung: Rund 2000 Interessierte sind zum Pluwiger Gesundheitstag gekommen. Dort konnten sie Schul- und Alternativmediziner ohne Termindruck mit ihren privaten Fragen konsultieren.

 Lena aus Sommerau will wissen, wie sich ein Verband anfühlt. Deshalb lässt sie sich am Stand des Mutterhauses der Borromäerinnen einen Gipsarm verpassen. TV-Foto: Anja Fait

Lena aus Sommerau will wissen, wie sich ein Verband anfühlt. Deshalb lässt sie sich am Stand des Mutterhauses der Borromäerinnen einen Gipsarm verpassen. TV-Foto: Anja Fait

Pluwig. Arztbesuch ohne Termin und Praxisgebühr: Das Angebot des Pluwiger Gesundheitstags trifft ins Schwarze. Die treibenden Kräfte der Veranstaltung sind Monika und Addi Sänger als private Initiatoren sowie der Pluwiger Ortschef Wolfgang Annen. Bereits zum vierten Mal ist es den Verantwortlichen gelungen, die Mehrzweckhalle am Sportplatz für einen Tag in ein großes Gesundheitszentrum zu verwandeln. Schul- wie Alternativmediziner aus allen Bereichen stellten ihr Wissen unentgeltlich und mit viel Zeit für große wie kleine Patienten zur Verfügung.
Den ganzen Tag lang informierten sich rund 2000 Interessierte zunächst bei den Fachvorträgen, und löcherten hinterher die Ärzte, Doktoren und Professoren mit ihren ganz privaten Fragen.
Addi Sänger freute sich über das große Interesse, denn: "Ziel des Gesundheitstages ist die Information. Information ist alles", sagte er. "Wann hat man schon mal die Gelegenheit, ganz ohne Termin und völlig kostenlos direkt mit dem Chefarzt persönlich zu sprechen?" Einer dieser Chefärzte, die sowohl ihre Zeit als auch ihr Wissen in die Teilnahme am Gesundheitstag investierten, war Christian Sprenger, Chefarzt der Gefäßchirurgie im Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen Trier. In seinem Referat ging es um die sogenannte Schaufensterkrankheit. "Rauchen ist hier Risikofaktor Nummer eins", sagte er. "Verantwortlich für die Durchblutungsstörungen in den Beinen sind aber auch Krankheiten wie Diabetes, verschiedene Fettstoffwechselstörungen und vor allem zu wenig Bewegung", erklärte er. Wer sich im Alter ein Blutdruckmedikament sparen will, dem riet der Gefäßchirurg dazu, sich konsequent drei Mal pro Woche für 30 Minuten körperlich zu betätigen.
Viele Angebote für Kinder


"Spazierengehen alleine reicht dafür aber nicht aus", sagte er. Die gewünschte Wirkung erziele man erst, wenn man Sportarten wie Nordic Walking betreibe oder auf dem Hometrainer trainiere.
Besucherin Nicole Gehlen (34) aus Pluwig war besonders von den vielen Angeboten für Kinder angetan. "Ich habe mich am Stand für Ergotherapie informiert", sagte sie. Währenddessen hat ihre kleine Tochter mit Begeisterung die Gelegenheit genutzt, ihr Lieblingskuscheltier in der Teddybärklinik verarzten zu lassen.
Viel Betrieb war auch am Informationsstand der Pluwiger Naturheilpraktikerin Katja Latapie-Strauch. "Bei mir informieren sich die Leute hauptsächlich über die Bowen-Technik, eine dynamische Muskel- und Bindegewebe-Technik, die mit sanften Griffen an bestimmten Muskelpartien ausgeführt wird."
Am Ende ziehen die Initiatoren Bilanz und bewerten den Pluwiger Gesundheitstag als gelungen. Und auch die Referenten und Besucher sind zufrieden. Die einen haben Patienten geholfen, die anderen viele Informationen zum Thema Gesundheit erhalten. anf

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