Von Theoderich bis Ludwig Erhard

Ganz und gar nicht kontrovers ging es zu beim Ortsbeirat Trier-Filsch. Vielleicht war es sogar eine historische Zusammenkunft im Gasthaus "Filscher Häuschen". Es könnte die letzte gewesen sein unter den bisherigen Vorzeichen, so die Befürchtungen des Ortsvorstehers.

 Ist am Werden, das Baugebiet BU 12 / „Am Olbeschwäldchen“, von wo man einen schönen Rundumblick hat. Der Ortsbeirat legte jetzt die Namen der vier Straßen fest. TV-Foto: Ludwig Hoff

Ist am Werden, das Baugebiet BU 12 / „Am Olbeschwäldchen“, von wo man einen schönen Rundumblick hat. Der Ortsbeirat legte jetzt die Namen der vier Straßen fest. TV-Foto: Ludwig Hoff

Trier-Filsch. Viel dreht sich in diesen Tagen um das Gasthaus "Filscher Häuschen", und wie es dort weitergeht (der TV berichtete). Klar, dass sich auch der Ortsbeirat mit der Thematik beschäftigte, allerdings hinter verschlossenen Türen im nichtöffentlichen Sitzungsteil der jüngsten Zusammenkunft in eben dem Filscher Häuschen. Was offen behandelt wurde in öffentlichen Teil, war weniger spektakulär und dennoch nicht ohne Belang für die Bevölkerung (so eine Zuhörerin). Gehör verschaffen wollten sich die Bürgervertreter bei der Stadtverwaltung Trier zunächst im Allgemeinen. Und auch im Besonderen, nämlich zur Entwicklung des Spielplatzes im Neubaugebiet BU 12 "Am Olbeschwäldchen". "Wir wissen nur von der Lage, aber haben sonst keine Infos", rügte Ortsvorsteher Karl-Josef Gilles (FDP) die Stadtverwaltung, von der man "immer wieder vor vollendete Tatsachen gestellt wird. Wir fühlen uns übergangen!" Dies sah Peter Marmann vom städtischen Jugendamt naturgemäß völlig anders. Es habe genügend Möglichkeiten gegeben, sich zu informieren. Mittlerweile sei auch die Ausschreibung gelaufen. Rat muss rechtzeitig eingebunden werden

Im Frühjahr 2008 werde mit dem Bau des Jugendspielplatzes begonnen, schätzt Marmann. "Der Platz wird nicht billig." Der Rat müsse bei solchen Vorhaben rechtzeitig eingebunden werden, lautete die Forderung aller. In einem weiteren Anliegen ging es um den vorhandenen Spielplatz neben dem Bolzplatz. "Leichte Mängel" seien an der Rutsche festgestellt worden, berichtete Marmann und schlug vor, für Ersatz zu sorgen. Voraussichtliche Kosten: 4500 Euro. Gemäß einstimmigem Beschluss soll der Austausch angegangen werden. Eine weniger lebhafte Debatte als beim Nachbar-Ortsbeirat Tarforst erwartete Gilles für sein Gremium bei der Festlegung von Straßennamen im Baugebiet BU 12 "Am Olbeschwäldchen". Gilles behielt Recht. Einstimmig passierten die Vorschläge der Stadtverwaltung das Vor-Ort-Gremium. Mit folgenden Straßennamen erklärten sich die Ratsvertreter einverstanden: . "Ludwig-Erhard-Ring" - nach dem ehemaligen Bundeskanzler 1963 bis 1966), "Im Boden" - eine aus Tarforst stammende Gewannenbezeichnung, "Im Freschfeld" - eine aus Filsch stammende Gewannenbezeichnung und "Theoderich-Straße"- nach dem Erzbischof von Trier 965 bis 977. Ihm verdanke Filsch seine erste urkundliche Erwähnung, denn Theoderich überließ 973 dem Kloster Sankt Marien den Hof Filsch (curia vilche) mit sechs Bauerngütern, heißt es in der Begründung.

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