Von Traumschleifen und Tretminen

Trier-Tarforst · Mit dem Wanderwegekonzept Tarforster Höhe befasste sich der Ortsbeirat Trier-Tarforst in seiner ersten Sitzung im neuen Jahr. Außerdem wurde das Konzept der Arbeitsgruppe Hunde, Landwirtschaft und Tourismus diskutiert.

 Matthias Gehlen führt seine Hündin Luna stets an der Leine aus. Hinterlassenschaften von (freilaufenden) Hunden hatten in der Vergangenheit für Ärger im Stadtteil gesorgt.TV-Foto: Ludwig Hoff

Matthias Gehlen führt seine Hündin Luna stets an der Leine aus. Hinterlassenschaften von (freilaufenden) Hunden hatten in der Vergangenheit für Ärger im Stadtteil gesorgt.TV-Foto: Ludwig Hoff

Trier-Tarforst. Die Traumschleife Trier-Tarforster Höhenweg stehe kurz vor ihrer glücklichen Vollendung, berichtete Hans-Albert Becker in der Ortsbeiratssitzung in Trier-Tarforst am vergangenen Dienstag. Mit diesem Wanderweg soll Trier an den bekannten Premiumwanderweg Saar-Hunsrück-Steig angebunden werden. Der Touristiker von Trier Tourismus und Marketing (ttm) erntete mit seiner Ankündigung Anerkennung auf breiter Front. Allerdings löste Becker damit auch bei einigen Ratsmitgliedern großes Erstaunen aus. Etwa bei Elisabeth Tressel (CDU), Mitglied der stadtteilübergreifenden Arbeitsgemeinschaft (AG) Wanderwege (Tarforst, Olewig, Kürenz, Irsch, Filsch): "Über zwei Jahre haben wir intensiv gearbeitet und dabei gegen die Verwaltung kämpfen müssen für unsere Vorschläge - ohne Erfolg." Und jetzt tauchten "unsere ausgesuchten Wege" in einem anderen Wanderwegeprojekt auf einmal auf. Eine Meinung, die Wolfgang Schaab (FDP) voll und ganz teilte: "Der Wanderweg ging an dem Ortsbeirat vorbei." Den Gegenwind bei den Bemühungen der AG habe man insbesondere aus der Richtung Trierer Forst gespürt, erinnerte Elisabeth Tressel. Mehr der Zukunft zuwenden und weniger Vergangenheitsbewältigung betreiben wollte Ortsvorsteher Werner Gorges (CDU), indem er forderte, nicht aufzuhören in dem Bemühen und weitere Wege in das vorhandene Netz einzubinden, um dem Besucher ein attraktives Gesamtprogramm anzubieten. Insofern sei die Arbeit der vergangenen zwei Jahre nicht vergebens gewesen. Die seinerzeit ins Leben gerufene Arbeitsgemeinschaft mit Vertretern aus den Höhenstadtteilen sollte genau da ansetzen und ihre Vorstellungen einbringen, meinte Gorges. Start und Ziel der besagten Traumschleife sei der Parkplatz des Sportlerheims des Fußball- und Sportvereins (FSV) in Trier-Tarforst, sagte Becker. Der Rundkurs gehe über 15 Kilometer mit Anlaufpunkten in Filsch, Irsch, Hockweiler, Korlingen undzurück zum Ausgangspunkt (Höhenunterschied 500 Meter). "Das ist in vier bis fünf Stunden gut zu schaffen." Der genaue Öffnungstermin stehe noch nicht fest.
Einstimmig, bei zwei Enthaltungen, gebilligt wurde der Flächennutzungsplan Trier 2025. Isabel Lutz (Bündnis 90/Die Grünen) fragte, über was sie überhaupt abstimmen soll und wollte schon eine Grundsatzdebatte vom Zaune brechen. Daraufhin stellte Ortsteilchef Gorges klar: Es gehe heute lediglich um die Offenlage des Plans - mit den bislang eingegangenen Änderungsvorschlägen um nicht mehr und nicht weniger.
Überaus positiv bewertet wurde das Engagement der Arbeitsgruppe Hunde, Landwirtschaft und Tourismus. Dem vom Ortsbeirat beauftragten Kreis geht es um ein verständnisvolles, faires Miteinander der durchaus unterschiedlichen Interessen. Vermehrt war es in der jüngsten Vergangenheit zu Klagen über die Hinterlassenschaften von (frei umherlaufenden) Hunden gegangen (der TV berichtete). 80 Prozent des entworfenen Aufklär-Flyers seien okay, sagte Wilhelm Gehlen und stellte den Entwurf seinen Ratskollegen vor. Mit der endgültigen Fassung sei im Frühjahr zu rechnen, dann sollen auch zusätzlich Hinweisschilder aufgestellt und Belloboxen und Papierkörbe auf der Flur oberhalb der Ortslage aufgestellt werden.
Ratsmitglied Detlef Schieben lobte die Arbeit der Gruppe als "vorbildlich" und sogar "beispielgebend" für andere Stadtteile, wo der Ärger über die Tretminen von Hunden nicht weniger groß sein dürfte.Extra

Die Beleuchtung im Stadtteil sieht der Ortsbeirat an etlichen Stellen für verbesserungswürdig an, etwa im Bereich Im Alten Garten, Zum Schombert, An der Pferdsweide, Ende Hötzberg, Fuß- und Radweg oder Olbeschgraben. Die Stadtwerke wurden aufgefordert, sich mit dem Anliegen zu beschäftigen. Gudrun Backes (Bündnis 90/Die Grünen) schilderte Begebenheiten aus früheren Jahren, als Straßenleuchten sogar "abgeklebt" worden seien, weil das Licht irgendjemandem nicht in den Kram gepasst habe. Ebenfalls einstimmig beschlossen wurde die Demontage von zwei nicht mehr zeitgemäßen Verkehrszeichen an der Kreuzung Am Trimmelter Hof/Fritz-von-Wille-Straße (LKW-Fahrverbot für die Straße Am Trimmelter Hof). LH

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