Vorbilder für Gesellschaft und Wirtschaft

Zum zehnten Mal wurde in diesem Jahr der Holkenbrink-Preis an zwei regionale Unternehmen vergeben, die durch ihre herausragenden unternehmerischen Leistungen Vorbild-Charakter besitzen: Die Preisträger sind die Firma Natus aus Trier und die Floss Zimmerei und Blockhaus GmbH aus Schönecken.

 Der Holkenbrink-Preisträger 2008: Ministerpräsident Kurt Beck (Dritter von links) überreichte die Auszeichnung an Peter Floss (Vierter von links) und Wolfgang Natus (rechts). TV-Foto: Friedemann Vetter

Der Holkenbrink-Preisträger 2008: Ministerpräsident Kurt Beck (Dritter von links) überreichte die Auszeichnung an Peter Floss (Vierter von links) und Wolfgang Natus (rechts). TV-Foto: Friedemann Vetter

Trier/Schönecken. Großer Bahnhof für die Holkenbrink-Preisträger 2008. Zur Preisverleihung des nach dem bekannten Trierer Politiker Heinrich Holkenbrink benannten Wirtschaftspreises hatte sich selbst Landesvater Kurt Beck angesagt.

Im Tagungszentrum der Industrie- und Handelskammer (IHK) Trier betonte IHK-Präsident Peter Adrian bei seiner Begrüßung die Bedeutung der Auszeichnung: "Mit dem Holkenbrink-Preis werden Unternehmen und Personen ausgezeichnet, die in den vergangenen Jahren mit ihrem herausragenden Engagement das wirtschaftliche Geschehen in der Region Trier entscheidend geprägt haben."

Der Preis wird gemeinsam von der Uni Trier, der Fachhochschule Trier, der Handwerkskammer (HWK) und der IHK Trier ausgelobt. "In diesem Jahr gab es 20 Bewerber, allesamt innovative Vorreiter", sagte Adrian.

Soziale Verantwortung ist preiswürdig



HWK-Präsident Rudi Müller stellte die Preisträger vor. 1958 gründete Wolfgang Natus das Unternehmen auf der Basis des kleinen Ingenieurbüros seines verstorbenen Vaters. Heute hat der Spezialist für Schaltanlagen rund 600 Mitarbeiter und gehört in seinem Segment zu den Weltmarktführern. "High-Tech für den Weltmarkt, soziales Engagement für die Region Trier", so lässt sich das Wirken des Industriebetriebs aus Sicht der Jury kurz und prägnant skizzieren. Neben der innovativen Dynamik im Schaltanlagenbau fanden die Juroren vor allem auch die Tatsache preiswürdig, dass soziale Verantwortung im Unternehmen gelebt werde. So gibt es etwa im Werk einen Bereich, in dem behinderte Mitarbeiter der Lebenshilfe ihrer Arbeit nachgehen und voll in den Betrieb integriert sind.

Auf eine 150-jährige Firmentradition blickt der zweite Preisträger zurück. Die Firma Floss (bereits mehrfach ausgezeichnet) beschäftigt 15 Mitarbeiter in Schönecken (Eifelkreis Bitburg-Prüm). "Floss ist ein Unternehmen, das in seiner langjährigen Geschichte handwerkliche Werte und Vorstellungen wie Qualität, hohe Ausbildungsbereitschaft und menschliche Nähe immer hochgehalten hat", lobte HWK-Präsident Müller.

Aus wirtschaftlicher Sicht sei Floss ein Vorbild, weil sich aus einer typischen, traditionellen Zimmerei ein innovatives und leistungsfähiges Unternehmen mit dem Schwerpunkt Holzhausbau entwickelt habe, das vor allem auch ökologischen Ideen einbringe.

Für Ministerpräsident Kurt Beck sind die beiden Preisträger ein Beleg für die hohe unternehmerische Kompetenz der Betriebe in der Region. Gerade was die wirtschaftliche Entwicklung angehe, sei die Region Trier auf einem guten Weg. Für den Festredner ist es aber auch angesichts der Weltfinanzkrise wichtig, dass die reale Wirtschaft erfolgreich ist. "Unsere Gesellschaft braucht wirtschaftlichen Erfolg mit sozialer Verantwortung und ökologischer Weitsicht." Beide Preisträger seien in diesem Sinne beste Beispiele.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort