Vorerst keine Autobahnauffahrt

Trier-Nord · Heiße Diskussionen gab es im Ortsbeirat Trier-Nord um den neuen Flächennutzungsplan. Fragen dazu konnten nicht beantwortet werden, da kein Vertreter der Stadt erschien. Die Vorlage wurde abgelehnt.

 Im Industriegebiet Nord, wo die Metternichstraße in die Ohmstraße mündet und diese auf die Loebstraße trifft, hat das Mobilitätskonzept einen Anschlusspunkt zur A 602 vorgesehen. Der Ortsbeirat Trier-Nord kritisiert, dass dieser im neuen Flächennutzungsplan nicht mehr vorkommt. TV-Foto: Dorothee Quaré

Im Industriegebiet Nord, wo die Metternichstraße in die Ohmstraße mündet und diese auf die Loebstraße trifft, hat das Mobilitätskonzept einen Anschlusspunkt zur A 602 vorgesehen. Der Ortsbeirat Trier-Nord kritisiert, dass dieser im neuen Flächennutzungsplan nicht mehr vorkommt. TV-Foto: Dorothee Quaré

Trier-Nord. Im Bürgerhaus war Warten angesagt: Warten auf einen Vertreter der Stadt, der nicht erschien um das Hauptthema der Sitzung, die öffentliche Auslegung des Flächennutzungsplan Trier 2025, zu erläutern. Fragen hatten die Ortsbeiratsmitglieder etwa zu den erhöhten Radonvorkommen beim geplanten Moselbahn- und Wasserwegdurchbruch und zur Belastung der Zeughausstraße.
Allgemeines Unverständnis herrschte über die Entscheidung, die geplanten Anschlusspunkte Metternichstraße und Ruwer an die A 602 nicht in die Planung aufzunehmen. Die Begründung der Stadt: Der Landesbetrieb Mobilität habe sich als nicht zuständig erklärt, und als städtische Maßnahme sei eine Umsetzung erst nach 2025 realistisch.
"Die Umgehung Metternichstraße macht doch so keinen Sinn - die Dasbachstraße kann die Verkehrslast nicht tragen", kritisierte der Beirat. Die im Mobilitätskonzept aufgeführte Option solle beibehalten werden, unabhängig vom Kostenträger.
Weitere Kritik entzündete sich an der geplanten Verlagerung des Moselstadions in den Messepark und der teilweisen Bebauung der Grünflächen. "Die Rasenplätze im Stadion müssen erhalten bleiben, sie dürfen nicht auch noch versiegelt werden", war man sich einig. Kritisiert wurde auch, dass das Moselufer und das Thema "Stadt am Fluss" im Flächennutzungsplan kaum vorkommen und dass in der Zeughausstraße kein Einzelhandel mehr vorgesehen ist. Der Ortsbeirat lehnte die Vorlage wegen "schwerwiegender Bedenken" einstimmig ab.
Ein weiteres Thema im Ortsbeirat war die Bewilligung von Zuschüssen: Im Jahr 2010 hatte sich das Gremium zusätzlich zu den allgemeinen Bewilligungsbedingungen der Stadt Trier weitere Regeln zur Entscheidung über Zuschussanträge gegeben. Diese sollten das Verfahren vereinfachen und sicherstellen, dass alle Antragsteller gleich behandelt würden. So sollen sich beispielsweise Antragsteller schriftlich an den Ortsvorsteher wenden, im Ortsbeirat ihr Anliegen erläutern und mehrere Kostenvoranschläge einreichen. Nach einer Diskussion entschied sich der Ortsbeirat dazu, einen Großteil der eigenen Regeln von 2010 zu übernehmen. DQ

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