Vorfahrt für die Fantasie

TRIER. Das Familienzentrum in Trier (FaZiT) hat zu Ferienbeginn zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: zehn Tage lang waren 18 Kinder kreativ und tobten draußen. Eltern wurden während zwei Wochen Sommerferien entlastet.

 Kleine Künstler: während zwei Wochen Ferienspaß im Familien-Zentrum in Trier gestalteten die Kinder ihre eigene Pappmachéfigur.Foto: Katja Krämer

Kleine Künstler: während zwei Wochen Ferienspaß im Familien-Zentrum in Trier gestalteten die Kinder ihre eigene Pappmachéfigur.Foto: Katja Krämer

Konzentriert trägt Berit Farbe auf die Figur aus Pappmaché aus. "Das ist eine Inderin" sagt die Neunjährige. Manchmal würde sie gerne dorthin fahren, träumt sie sich in ein fernes Land, während sie mit Pinsel und Farbe geschickt hantiert. Auch Lina ist kreativ. Sie hat einen indischen Tennisspieler aus Draht, einem Mix aus Kleister und Papier und Farbe gestaltet. "Ich spiele Tennis, und Indien finden Lea und ich schön", erklärt die kleine Künstlerin, wie die originelle Figur entstanden ist. Die Fantasie gekitzelt

Zwei Wochen lang hat die Malerin Gislainni Wieneke gemeinsam mit den Betreurinnen Carmen Faber und Agatha Samiec den Kindern in den Räumen des FaZiT Anleitungen gegeben und die Fantasie der Teilnehmerinnen herausgekitzelt. So etwa, indem den Kindern Familien und Kulturen aus der ganzen Welt anhand eines Buches vorgestellt wurden. Nach der Motivwahl haben die Kinder Körper aus Draht geformt. "Hier war Durchhaltevermögen gefragt, weil das Künstlerische noch weniger angesprochen wurde", sagt Gislainni Wieneke. Mit Pappmaché nahmen die Körper Konturen an, und mit Farbe und Pinsel erhielten sie Gesichter. Um kreativ sein zu können, müssen junge Künstler auftanken. Die Betreuerinnen hatten das Tagesprogramm in zwei Stunden Kunst und draußen toben aufgeteilt. "Spontan haben wir entschieden was wir unternehmen. Wir waren auf Spielplätzen, im Palastgarten und Weißhauswald", erzählt Gislainne Wieneke. Täglich um 13.30 Uhr wurden die Kinder abgeholt. "Wir möchten mit dem Angebot den Eltern auch helfen, sechs Wochen Sommerferien zu überbrücken", sagt die Ferienspaßbetreuerin. Am Ende des kunterbunten FaZiT-Ferienspaßes gab es ein dickes Lob von Seiten der Betreuerinnen an die Kinder: "Es war ein sehr harmonisches Miteinander, es gab keinen Streit", sagt Gislainni Wieneke. Kreativ sein und draußen spielen, was gibt es Schöneres für Kinder?

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