Wachstum in Etappen

Aus der Region für die Region: Beim 700 000 Euro teuren Aus- und Umbau seiner Hotelzimmer setzt der Familienbetrieb Nells Park Hotel bewusst auf die Arbeit der heimischen Handwerksbetriebe. Mit Vorteilen für beide Seiten.

Trier. Thomas Pütter ist "Überzeugungstäter", sowohl was die Wiederbelebung des Trierer Natur-Refugiums Nells Park angeht, als auch was die stetige Weiterentwicklung des an den Park angrenzenden Vier-Sterne-Hotels betrifft. So hat der Geschäftsführer des Familienunternehmens beim Ausbau der Orangerie zum Tagungs- und Wellnessbereich, beim Anbau neuer Hotelzimmer (der TV berichtete) sowie beim Innenausbau und der Generalsanierung von 30 Zimmern in den vergangenen drei Jahren nicht nur zusammen rund 2,3 Millionen Euro investiert. Die Aufträge gingen auch fast ausschließlich an regionale Betriebe. In der letzten, der dritten Phase des Großprojektes, fließen demnach bis zum Frühsommer weitere 700 000 Euro in die heimische Wirtschaft. "Was man fürs Trierer Geschäftsleben tut, bekommt man auch zurück", ist Thomas Pütter überzeugt. Somit bekommen die Handwerker garantierte Aufträge, der Hotelchef profitiert von kurzen Wegen, schnellen Entscheidungen und zuverlässigen Partnern.

Der 37-Jährige und seine Frau Denise Kraft-Pütter haben auch bei der Ausstattung bewusst die Nähe zur Heimat gesucht, das Hotel quasi als Verbindung von Gast und Park konzipiert: Die Ausstattung ist in Naturfarben gehalten, mit grasgrünem Hochflorteppich, der einen scheinbar nahtlos in den Park hinüberleitet. "Wir arbeiten gern mit der Symbolik des Parks", erklärt der Hotel-Chef die neue Etappe. Vor einigen Jahren seien es Rosenmotive analog zum 200 Jahre alten Landschaftsgarten und seiner Rosenabteilung gewesen, heute sei es eine farblich angepasste und reduziertere Ausstattung speziell für Tagungsgäste.

Tagungs-Hotel mit Auszeichnung



Gerade letztere haben dem Hotel seit dem Orangerie-Umbau zu neuem Erfolg verholfen. Von Krise ist folglich nicht zu reden. So wurde das Nells Park Hotel jüngst in zwei Verzeichnissen zur Nummer eins in Rheinland-Pfalz in der Kategorie "Konferenz" und "Klausur" und bundesweit unter die Top 20 gewählt.

Was für den Gast ein Mehr an Komfort und Ausstattung bedeutet, war während der Bauarbeiten für die 20 Auszubildenden, die 40 Festangestellten und 30 Aushilfen eine Strapaze. "Der Umbau während des Hotelbetriebs ist für die Mitarbeiter nahe an der Schmerzgrenze der Belastbarkeit", weiß Thomas Pütter, der die Geschicke des Hotels seit 13 Jahren verantwortet. Vor der dritten Bauphase sind nun die Mitarbeiter darin geschult worden, besser mit Beschwerden und Anliegen der Gäste umzugehen. Daraus haben sie selbst ein Leitbild fürs Nells Park Hotel entwickelt. Ziel des Teams und der Chefetage: das "Trierer Haus" vom Tagungs- über den Wellness- bis hin zum Restaurantbereich zu gestalten und die Qualität weiter zu entwickeln. "Da machen sich die Mitarbeiter ihre eigenen Gedanken", freut sich Thomas Pütter. Der selbst hat eine Vision: "Wir wollen weiter wachsen - inhaltlich und räumlich."

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