Trier. (woc) "Jetzt wird's heiß", sagt Bernhard Kaster und meint damit nicht die Temperaturen in den Viehmarkthermen. Heiß werde es vielmehr in Sachen Wahlkampf, jetzt, fünf Wochen vor der Bundestagswahl. Wenig Zeit bleibt auch am Freitag: In nur gut einer Stunde muss Volker Kauder, Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, wieder in seiner dunklen Limousine sitzen, zum nächsten Wahlkampftermin. Kaster geht denn auch gleich in die Vollen: Angela Merkel habe als Regierungschefin eine "sehr gute Bilanz" vorzuweisen. Man könne sogar über die "erfolgreichste Legislaturperiode überhaupt" sprechen, schwingt er sich auf. Viel sei dabei auch für die Region herausgekommen: Die Aufstockung der Trierer Bundespolizei, Zuschüsse für gleich drei Mehrgenerationenhäuser in seinem Wahlkreis, vier Millionen zur Erweiterung der Europäischen Rechtsakademie, 50 Millionen aus dem Konjunkturprogramm vor allem für die Schulen der Region. "Aber es ist noch viel zu tun", sagt der Trierer Bundestagsabgeordnete. Und der laut Kaster "Konversative im besten Sinne", Volker Kauder, erklärt, was: Der einzige Weg aus der Krise sei Wachstum. Und um dieses zu sichern, müsse man den Menschen Mut zu machen, erklärt der 59-Jährige. Zum Beispiel durch Förderung des Mittelstandes und steuerliche Entlastung kleiner und mittlerer Einkommen. "Steuererhöhung wird es dagegen mit uns definitiv nicht geben", erklärt Kauder, wie Deutschland aus der höchsten Netto-Neuverschuldung aller Zeiten wieder herauskommen soll. Statt höherer Steuereinnahmen verspricht Kauder ein neues Konjunkturpaket: Nach der Abwrackprämie sollen mit einer Milliarde Euro Kaufanreize für Autos mit Hybrid-Motor - einer Mischung aus Benzin- und Elek-troantrieb - geschaffen werden. "Und für Elektro-Mobilität benötigen wir bezahlbaren Strom", schafft Kauder den etwas schwer nachvollziehbaren Schwung zum Ausstieg aus dem Atom-Ausstieg. "Deshalb brauchen wir auch in Zukunft einen guten Mix aus Kohle, Kern- und erneuerbarer Energie - und nur mit einer Regierung aus CDU/CSU und FDP werden wir den bekommen."