Wählerauftrag missachtet

Zum Artikel "Trier fürchtet dicke Luft" über die diskutierte Einführung von Umweltzonen:

Bisher hat die UBM doch ohne Rücksicht auf Verluste auf eine nachhaltige Umwelt und eine echte Bürgerbeteiligung keinen Wert gelegt. Obwohl der Stadtrat sich verantwortlich auf lokaler Ebene zu den notwendigen Strategien für eine zukunftsfähige nachhaltige Entwicklung durch einen Stadtratsbeschluss von 1998 im Sinne der Lokalen Agenda 21 bekannt hat, hat die UBM mit der CDU eine Bebauung der Kaltluftschneisen der Stadt Trier, Olewiger Tal, Kleeburger Weg und Brettenbachtal, durch einen Stadtratsbeschluss zugestimmt. Ein Gutachten der Universität von 1972 lag vor, das die Bedeutung der ungehinderten Zufuhr von Frisch- und nächtlicher Kaltluft des Olewiger Tals betont. Für den Kleeburger Weg sah der Flächennutzungsplan eine Klimaschutzzone vor, die die Frisch- und Kaltluftzufuhr für die Innenstadt gewährleisten soll. Den Stadträten dürfte doch bekannt sein, dass Trier wegen seiner topographischen Lage zu den Städten gehört, in denen die Schadstoffkonzentrationen vergleichsweise hoch sind. Mit solch einer Arroganz und Missachtung des Wählerauftrags gegenüber den Bürgern der Stadt handelt die UBM mit der CDU. Bereits heute hält die Stadt einen traurigen Rekord: Im Vergleich mit anderen Städten in Deutschland hat Trier den höchsten prozentualen Anteil an Personen, die an Lungenkrebs erkranken. Für Mediziner ist klar, dass Lungen- und Bronchialerkrankungen bei Kindern und alten Leuten im gesamten Stadtzentrum weiter zunehmen werden. Schon ein vager Verdacht hätte der UBM und CDU genügen müssen, um Verantwortung, Vorsicht und Vernunft vor wirtschaftliche Gesichtspunkte zu stellen. Wolfgang Schmitt, Trier umwelt

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