Wahnsinn auf zwei Rädern

Nein, ich bin kein Radfahrer. Das gebe ich gerne zu.

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob meine fehlende Leidenschaft fürs Radeln daran liegt, dass ich immer schon Trierer war. Bärbel meint eher, es liegt an meiner grundsätzlichen Unsportlichkeit. Ich glaube aber, es hat was mit Trier zu tun. Denn Trier mag seine Radfahrer gar nicht. Das sieht man überall. An den fehlenden Radwegen. An den zwar stückweise vorhandenen, aber dann im Nichts endenden Radwegen. An den endlosen Debatten um Radwege, die bedauerlicherweise nie zu tatsächlich vorhandenen Radwegen führen. Und an komischen Geschichten wie dem Ausbau der Loebstraße.
Immer wieder hieß es, da kommt ein großer Radweg hin. Das hat der Stadtrat sogar beschlossen. Und am Ende? Von einem neuen Radweg keine Spur, stattdessen gibt's einen zweiten Gehweg, auf dem ein Radfahrer im Schneckentempo fahren darf, wenn er nicht die Straße benutzen will.
So geht das in Trier. Wundert sich noch jemand, warum ich kein Fahrrad besitze? Da kann Bärbel noch so viel motzen, dass ich angeblich unsportlich sei. Was sich in Trier verkehrstechnisch abspielt, hat mit Sport sowieso nichts zu tun. Eher mit Wahnsinn.
Schönes Wochenende!

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