Waldracher Familienzentrum nimmt bald nächste Hürde

Waldrach · Die Pläne für das Familienzentrum im Waldracher Ortskern nehmen weiter Formen an. Laut Ortschef Heinfried Carduck wird die Baugenehmigung für das etwa 2,5 Millionen Euro teure Projekt noch diesen Monat erwartet. In das neue Bürgerhaus soll auch die Kita integriert werden.

Waldrach. Ein großes Loch klafft derzeit auf dem Waldracher Dorfplatz, dort, wo im Sommer noch die Gebäude der ehemaligen Metzgerei Schmitt und das frühere Feuerwehrgerätehaus standen. Im kommenden Jahr soll das neue Waldracher Bürgerhaus deren Platz einnehmen. Die Planung für das insgesamt rund 2,5 Millionen Euro teure Projekt schreitet allmählich voran. Im Gemeinderat informierte Ortsbürgermeister Heinfried Carduck am Montag über den aktuellen Sachstand. Die Kreisverwaltung habe zwar ihre Baugenehmigung noch nicht erteilt, erläuterte Carduck. Diese werde aber "in den nächsten Tagen" erwartet.
Am Standort an der Trierer Straße plant die Ortsgemeinde ein Zentrum, das gleich mehrere Generationen nutzen sollen. Über dem Bürgerhaus wird die Kindertagesstätte eingerichtet, außerdem finden auch Jugendräume in dem Neubau Platz. Zuschüsse gibt es vom Land (450 000 Euro fürs Bürgerhaus), vom Landkreis Trier-Saarburg (rund 20 000 Euro für Jugendräume) sowie von Kreis, Bund und Bistum Trier für die Kita (477 000 Euro).
Für die Erteilung der Baugenehmigung fehle noch die schriftliche Stellungnahme der unteren Denkmalpflegebehörde, berichtete Carduck. Diese sei zu hören, weil die denkmalgeschützte Pfarrkirche St. Laurentius direkt oberhalb des geplanten Familienzentrums liege. "Mündlich wurde uns aber schon mitgeteilt, dass es keine Probleme geben wird." Laut dem Ortschef wird die Ausschreibung der Bauarbeiten bereits vorbereitet, Erd- und Betonarbeiten sollen im Dezember vergeben werden. In einer Sitzung am 19. November stellen die Architekten dem Gemeinderat ihre Detailplanung für das Projekt vor. "Wir hoffen, dass wir dann 2013 möglichst früh mit dem Bau beginnen können", sagte Carduck.
Kita braucht mehr Platz


Darauf setzt auch Sonja Lauterbach, Leiterin der Kita St. Laurentius. Die Einrichtung mit 90 Betreuungsplätzen läuft derzeit in einer Art Provisoriumsbetrieb: Eine von vier Kitagruppen ist in der Grundschule untergebracht. Kinder unter zwei Jahren, die ab Sommer 2013 Anspruch auf einen Kitaplatz haben, können derzeit nicht betreut werden. Um für sie Platz zu schaffen, braucht die Kita die Räume im geplanten Familienzentrum. "Es gibt keine weiteren Auslagerungsmöglichkeiten, die Schule ist voll", sagt Lauterbach. Sie hofft, dass bis Ostern 2014 das Zentrum bezugsfertig ist. An den Planungen, etwa für die Gestaltung des Außengeländes, will Ortsbürgermeister Carduck die Erzieherinnen früh beteiligen. Demnächst steht ein gemeinsamer Besuch in einem Waldkindergarten bei Wittlich an. "Wir haben an der Kirche einen kleinen Wald mit etwa 20 älteren Bäumen. Dieses Areal wollen wir nutzen." cweb

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