Wandern auf windiger Höhe

Als Kanzler der Universität Trier ist der Volkswirt Klaus Hembach seit 2006 für die Verwaltung der Universität zuständig. Gebürtig aus Köln kam der 62-Jährige vor mehr als 25 Jahren mit seiner Frau Gabi an die Mosel. Nach all den Jahren kann er sich nicht mehr vorstellen, noch einmal woanders zu leben.

 Trotzt Wind und Wetter: Universitäts-Kanzler Klaus Hambach spaziert auch bei Schneeregen über die Höhen bei Korlingen und Hockweiler. TV-Foto: Sven Eisenkrämer

Trotzt Wind und Wetter: Universitäts-Kanzler Klaus Hambach spaziert auch bei Schneeregen über die Höhen bei Korlingen und Hockweiler. TV-Foto: Sven Eisenkrämer

"Obwohl ich fast 40 Jahre ein Stadtmensch war, habe ich doch immer auch ländlich und naturnah gelebt. Seit 1987 lebe ich mit meiner Frau Gabi - meine Töchter sind inzwischen erwachsen und wohnen nicht mehr zu Hause - in Gusterath, wo wir uns sehr wohl fühlen, weil man dort die Ruhe und die schöne Natur des ländlichen Lebens hat, ohne auf die Vorzüge der Stadt verzichten zu müssen.
Auch mein Lieblingsort in Trier spiegelt meine Vorliebe für die Verbindung von Stadt und Land wider: Auf der Anhöhe zwischen Korlingen und Hockweiler kann man wunderbar laufen, wandern oder Rad fahren und hat dabei einen tollen Ausblick sowohl über die Stadt Trier als auch über das Umland und das Ruwertal.
Die Natur und Lateinamerika


In meiner Freizeit genieße ich es, draußen in der Natur aktiv zu werden, zu laufen, Rad zu fahren oder an einem schönen Sonntag einfach ein wenig spazieren zu gehen. Mit meiner Frau Gabi, mit der ich seit 34 Jahren zusammen bin, teile ich die Leidenschaft fürs Wandern. Wann immer wir können, wandern wir gemeinsam - sowohl hier in der Umgebung als auch im Urlaub, etwa auf Kreta oder in Lateinamerika.
Lateinamerika ist seit meiner Schulzeit eine meiner großen Leidenschaften. Ich hatte damals ein wenig Spanisch in der Schule, seitdem interessiere ich mich für den ibero-amerikanischen Raum. 1978 war ich zum ersten Mal für acht Wochen dort, seitdem bin ich immer wieder hingereist, auch für länger, und habe verschiedene Länder des Subkontinents besucht.
Natürlich bin ich auf diesen Reisen auch immer viel gewandert, am allerliebsten in den Anden. Für mich ist das Schöne am Wandern, dass man keinerlei Hektik verspürt und man auch einfach einmal still sein kann. In meinem Beruf als Kanzler der Universität Trier ist diese Ruhe oft nicht gegeben. Deshalb genieße ich es umso mehr, in meiner Freizeit ganz vom Alltag abzuschalten und einfach die Natur auf mich wirken zu lassen. Aus demselben Grund pflege ich übrigens auch zu Hause den Garten. Früher hätte ich es wohl nie für möglich gehalten, dass ich das einmal freiwillig machen würde. Denn als Enkel eines Landwirts musste ich früher nach der Schule oft im Garten helfen, obwohl ich natürlich viel lieber mit meinen Freunden Fußball gespielt hätte. Damals habe ich den Garten verflucht.
Bis heute bin ich übrigens ein großer Fußballfan geblieben. Als gebürtiger Kölner ist mein Lieblingsverein natürlich der 1. FC Köln, ganz egal, wie schlecht sie gerade spielen. Obwohl ich fußballmäßig nach wie vor in Köln zu Hause bin, habe ich nach 25 Jahren, die ich inzwischen hier lebe, in Trier Wurzeln geschlagen. In zweieinhalb Jahren gehe ich in Pension, aber auch danach möchte ich hier nicht mehr weg."

Aufgezeichnet von Beate Kerpen

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort