Warten bei Wind und Wetter

TRIER-ZEWEN. Ob stürmische Winde, Regen oder Schnee - 20 Schüler der Grund- und Hauptschule Zewen müssen täglich mehr als 20 Minuten auf die Linie 3 in Richtung Trier warten.

Kinder, die direkt nach dem Läuten der Schulglocke aus den Klassenräumen zum Bus rennen, sind keine Seltenheit. Bei der Grund- und Hauptschule Zewen sieht das Bild jedoch anders aus. Langsam trotten die Schüler zur Bushalte-Stelle der Linie 3.Dort müssen die 20 Jugendlichen, überwiegend Schüler der zehnten Klasse, erst einmal bis 13.34 Uhr warten, ehe der nächste Bus in die Stadt fährt. Da in der Zewener Schule die sechste Stunde erst um 13.10 Uhr endet und ein Bus nach Trier um 13.04 Uhr abfährt, heißt das für die Schüler fast eine halbe Stunde an der Haltestelle stehen, bis der Bus kommt."Im Sommer ist mir das noch so ziemlich einmal egal. Aber jetzt, im Winter, oder wenn es regnet oder stürmt, ist das schon sehr unangenehm", erzählt Gaby Vukaykvici. Die Triererin muss wegen dem frühen Abfahren der Linie 3 an der Treviris-Passage noch einmal warten, ehe sie mit der Linie 1 weiter fahren kann. Fast 50 Minuten dauert für sie somit der Heimweg von der Schule. "Morgens ist das alles noch okay, obwohl ich jetzt nach der Fahrplan-Änderung früher aufstehen muss und an der Treviris-Passage 15 Minuten auf die Linie 3 nach Zewen warten muss, da die nur alle halbe Stunde fährt", erzählt die Zehntklässlerin weiter. Tim Witthaus, der wie Gaby Vukaykvici in die zehnte Klasse geht, trifft es noch schlimmer. Er muss in Trier zwei Stunden auf seinen Bus zum Helenenberg warten, da ihm eine Bescheinigung fehlt, um die sechste Sunde früher zu verlassen."Die Lehrer sagen, dass sie uns nicht früher gehen lassen dürfen. Einige drücken zwar mal ein Auge zu, die meisten aber nicht. Auch unser Schulsprecher Alexander Biesdorf hat schon versucht, sich mit der Schulleitung auf ein Schulende um 13 Uhr zu einigen. Das geht aber nicht, da wir zeitgleich mit der Grundschule um 8 Uhr anfangen müssen, durch unsere längeren Pausen aber erst um zehn Minuten nach eins frei haben", erklärt Yasmina Barat die Problematik.Eine Lösung wäre, dass beide Schulen bereits um 7.50 Uhr beginnen, damit die Hauptschule pünktlich um 13 Uhr den Unterricht beenden kann.Früher, als nur Kinder aus der näheren Umgebung die Zewener Schule besuchten, war das Schulbus-Problem nicht gegeben. Für sie fährt ein Sonderbus nach Schulende in die umlegenden Gemeinden wie Herresthal. Da die Zewener Hauptschule aber als eine der wenigen Schulen in Trier die Möglichkeit anbietet, das zehnte Schuljahr zu machen, kommen vermehrt Jugendliche aus anderen Trierer Stadtteilen auf die Zewener Schule. "Die Schule hat in dieser Hinsicht einen guten Ruf, deshalb kommen immer mehr zu uns", erzählt Lisa Eyles.

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