Warum blieb die Römerbrücke stehen?

Eine Stadt und tausend Fragen. Der TV hat eine Kettenreaktion ausgelöst: Wer eine Frage beantwortet, darf dem nächsten Leser eine Frage seiner Wahl stellen. Ob die Frage nun todernst ist oder gäggisch, ob sie an den Bischof geht oder an den Postboten - der Volksfreund wird versuchen, bis zum folgenden Samstag eine Antwort zu bekommen.

 Die Römerbrücke gilt als die älteste Brücke Deutschlands. Sie wurde im Zweiten Weltkrieg nicht gesprengt. TV-Foto: Roland Morgen

Die Römerbrücke gilt als die älteste Brücke Deutschlands. Sie wurde im Zweiten Weltkrieg nicht gesprengt. TV-Foto: Roland Morgen

 Philipp Thull. Foto: privat

Philipp Thull. Foto: privat

 Timo Meiser. Foto: privat

Timo Meiser. Foto: privat

Die Frage:
Als sich die Nazis im März 1945 vor den nahenden US-Truppen zurückzogen, sprengten sie die Kaiser-Wilhelm Brücke. Die Römerbrücke hingegen ließen sie heil. Warum? Das will Timo Meiser gerne wissen. Der 39-jährige Realschullehrer lebt in Konz-Könen. Da er beim TTC Grün-Weiß Zewen Tischtennis spielt, fährt er öfter mal auf die andere Moselseite. Manchmal auch über die uralte Römerbrücke, für deren völlige Ungesprengtheit selbst das Onlinelexikon Wikipedia keine Erklärung hat. Dort heißt es: "Am Morgen des 2. März 1945 konnten die Amerikaner über die unzerstörte Römerbrücke in Richtung Trier-West gelangen. Die Brücke wurde aus ungeklärten Gründen von den Deutschen Truppen nicht gesprengt." Vielleicht weiß ja ein Trierer, warum das bedeutende Römerdenkmal verschont blieb?

Die Antwort:
Die Antwort kennt der 26-jährige Diplomtheologe Philipp Thull. Er sagt: Auf der linken Moselseite begannen deutsche Einheiten am Nachmittag des 1. März mit der Zerstörung der Napoleons- und der Kaiser-Wilhelm-Brücke. Angeblich gelang es einem von Olewig kommenden US-Trupp unter Lt. Col. Jack Richardson, das betrunkene Sprengkommando im letzten Moment an der Zerstörung zu hindern. Jedenfalls wurde die Stadt am Morgen des 2. März 1945 von der 3. US-Armee unter General George S. Patton eingenommen. TV-Leser Rudolf Burg zufolge bestand das Sprengkommando aus einer Riege alter Herren, die in der Karl-Marx-Straße zechten und zwischendurch nach der Brücke sahen. Als sie dann am Morgen des 2. März gucken gingen, war die Brücke schon eingenommen.

Und die nächste Frage:
Philipp Thull will wissen: Warum zahlt die Stadt Trier der Pfarrei Liebfrauen bis auf den heutigen Tag jährlich einen dreistelligen Betrag? Tipp: Tausende Goldgulden und ein vermeintlicher Hexer sind in die Geschichte verwickelt.

Wer die Antwort kennt und selbst eine brennende Trier-Frage hat, kann sich an Katharina Hammermann wenden:
k.hammermann@volksfreund.de oder Telefon: 0651/7199-575. Mehr dazu lesen Sie kommenden Samstag. Katharina Hammermann

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