Warum es in Trier derzeit so oft Nebel gibt

Trier · Oft dauert es morgens lange, ehe es dämmert. Und auch dann wird es am Tag oft nicht richtig hell: Vor allem im Tal herrscht immer wieder dicker Nebel. Wetterexperte Peter Schu erklärt, warum.

 Eine Frau joggt im Morgennebel durch das Moselstadion. TV-Foto: Dorothee Quaré

Eine Frau joggt im Morgennebel durch das Moselstadion. TV-Foto: Dorothee Quaré

Trier. Herbst, das sind kürzere Tage, kahl werdende Bäume und oft morgendlicher Nebel. Der Trie rer Wettertechniker Peter Schu, der im Regionalen Gutachtenbüro des Deutschen Wetterdienstes arbeitet, erklärt, was es damit auf sich hat.Warum gibt es vor allem im Herbst so viel Nebel?Peter Schuh: Weil die Nächte länger und kühler werden. Tagsüber ist es oft noch warm. Wenn es abends kühler wird, kühlt die Luft ab, und die Erde gibt Wärme ab. Dann kondensiert der Wasserdampf in der Luft zu Nebel.Gibt es im Tal mehr Nebel als auf der Höhe?Schu: Ja. Kalte Luft, die schwerer ist als warme, fließt in die Tallagen ab. Daher gibt es hier oft größere Temperaturunterschiede. Wenn wir in Trier noch im Nebel sitzen, kann auf den Höhen über 400 Metern schon das schönste Wetter sein. Die dünne Nebelschicht reicht meist nicht in die Höhenlagen der Mittelgebirge.Welches Wetter ist für Nebel günstig?Schu: Bei einer Hochdrucklage mit wenig Wind gibt es wenig Luftbewegung und daher mehr Nebel am Morgen. Viel Wind bedeutet weniger Nebel, denn dann werden die Luftschichten stärker vermischt.Wovon hängt es ab, ob sich der Nebel auflöst?Schu: Unter anderem von der Dicke der Nebeldecke und der Luftfeuchtigkeit. Ab November reicht die Energie der Sonne kaum noch aus, um den Nebel durch Erwärmung aufzulösen. DQ

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