Warum keine Busse vor der Tür?

Zu unserem Bericht "Anwohner protestieren gegen Busse" (TV vom 31. Juli) schreibt diese Leserin:

Seit Jahren macht sich Unmut in Trierer Stadtteilen über den ständigen Stadtbusverkehr in den Wohngebieten breit. Proteste der Anwohner werden gerne abgeschmettert. Begründung: Alle wollen den Bus, aber bitte nicht in ihrer Straße.

Was aber ändert sich für die Bewohner einer Straße, die plötzlich zur neuen Bustrasse wird? Antwort: Nichts ist mehr so, wie es war. Die Nachteile: Sofortiges Parkverbot auf einer Straßenseite, Halteverbot an den Bushaltestellen - Anlieferungen von Möbeln, Baumaterial, Heizöl ab sofort problematisch - Lärm und Gestank bis in die Nacht und auch am Wochenende durch Dieselgelenkbusse. Aus vielen Stadtteilen wird berichtet, dass die Busfahrer durch die engen Straßen rasen. Hinzu kommt ständige Unruhe durch festgefahrene PKW im Gegenverkehr mit dem Bus. In wenigen Jahren wird aus einer intakten Wohnstraße eine Rumpelpiste und auch Gebäudeschäden durch die Vibrationen der schweren Busse bleiben nicht aus. Hinzu kommen Lärm und Schmutz im Bereich der Bushaltestellen durch Jugendliche.

Im Winter haben die Busse den Schnee auf dem Bürgersteig schon festgefahren, bevor geräumt werden kann. Unmengen von Streusalz werden deshalb vom Winterdienst vor der Tür abgeladen. Immobilien und Grundstückspreise sinken - wer möchte dort wohnen. Also bitte, wollen Sie die Busse vor der Tür?

Helga Marshall, Trier

Verkehr

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