Was bedeuten die Trierer Stadtfarben?

Eine Stadt und tausend Fragen. Der TV hat eine Kettenreaktion ausgelöst: Wer eine Frage beantwortet, darf dem nächsten Trierer eine Frage seiner Wahl stellen. Ob die Frage nun todernst ist oder gäggisch, ob sie an den Bischof geht oder an den Postboten - der Volksfreund wird versuchen, bis zum folgenden Samstag eine Antwort zu bekommen.

 Bernhard Maria Müller. TV-Foto: Katharina Hammermann

Bernhard Maria Müller. TV-Foto: Katharina Hammermann

 Reiner Nolden. TV-Foto: Archiv/Beate Kerpen

Reiner Nolden. TV-Foto: Archiv/Beate Kerpen

Die Frage:
Der Trierer Künstler Bernhard Maria Müller hat sich darauf spezialisiert, mit alten Handpressen Kunstdrucke herzustellen. Er fertigt dafür aus Holz einen Druckstock, der dann mit Farbe eingewalzt und aufs Papier gepresst wird. Auch die Abdrücke der Petrus-Kanaldeckel der Stadt Trier hat der gebürtige Trierer in seinen Werken festgehalten.
Manchmal macht er aber auch etwas ganz anderes: zum Beispiel gemeinsam mit Schülern 1600 bunte Pilgerstäbe vor dem Dom installieren.
Nun möchte er gerne wissen: Welche Bedeutung haben die Trie rer Stadtfarben Gelb und Rot? Warum wurden sie im 19. Jahrhundert festgelegt? Und wer legte diese Farben fest? Selbst Fachleute mussten erst mal recherchieren, ehe sie diese schwierige Frage beantworten konnten.
Die Antwort:
Reiner Nolden ist Archivdirektor der Stadt Trier. Er hat alte Bücher gewälzt und dabei Folgendes herausgefunden: Die Trierer Stadtfarben gibt es nicht erst seit dem 19. Jahrhundert. Bereits im Mittelalter tauchte Petrus, der Patron des Doms, im Trierer Stadtwappen auf: und zwar in Gold auf rotem Grund. Daraus leiten sich die Stadtfarben Gelb/Rot ab.
Der Trie rer Fremdenführer Hans-Joachim Kann weist Touristen beim Stadtrundgang darauf hin, dass sich diese Farben an vielen Orten wiederfinden: am Römerexpress, in den Markisen auf dem Markt, am Pranger und selbst im Namen des Tischtennisvereins TTC Gelb-Rot Trier. Auch auf den städtischen Fahrzeugen ist das gelb-rote Trie rer Wappen zu sehen.

Und die nächste Frage:
Reiner Nolden fragt die Volksfreund-Leser: "Wieso ist der Trie rer Marktplatz dreieckig?" Wer die richtige Antwort geben kann und selbst eine brennende Trier-Frage hat, kann sich an Katharina Hammermann ( k.hammermann@volksfreund.de) wenden. Mehr dazu lesen Sie kommenden Samstag.
Katharina Hammermann

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