Dichterwettstreit Das Lebensende steht bei diesem Poetry Slam in der Tuchfabrik im Mittelpunkt

Trier · Der Tod naht ... zumindest jeder 83. Deutsche wird dieses Jahr nicht überleben, statistisch gesehen. In Trier sind es drei bis vier Menschen täglich, die final mit ihrer irdischen Endlichkeit konfrontiert werden.

 Die Gesprächsrunde mit allen Poeten zum Abschuss des Abends.

Die Gesprächsrunde mit allen Poeten zum Abschuss des Abends.

Foto: Dorothee Quaré

Wie soll man dieser Tatsache begegnen? „Dialog mit dem Ende“ heißt eine Wanderausstellung, die noch bis zum 30. Januar in der Trierer Tuchfabrik zu sehen ist.  Zum Begleitprogramm gehören sechs „Todes-Slammer“, die in kurzen kreativen Beiträgen im Großen Saal ihren Zugang zum Thema geschildert haben.

 Mark Heydrich erreichte Runde zwei.

Mark Heydrich erreichte Runde zwei.

Foto: Dorothee Quaré
 Siegerin Romy Schowerth.

Siegerin Romy Schowerth.

Foto: Dorothee Quaré

Gewohnt eindringlich schildert Poet Don Esteban einen zum großen Sprung Entschlossenen – einen Alp­traum. Kendra Löwer erinnert sich an viele glückliche Momente mit ihrer Freundin auf vier Pfoten, die ihren Abschied allmählich an­kündigte. Lasse Samström stirbt einen theatralischen Bühnen­tod und sinniert über das Ende des Planeten, Monica Bliss motiviert mehrsprachig dazu, vor dem guten Tod doch ein gutes und erfülltes Leben zu führen.

In die zweite Runde kommen Mark Heydrich, der wortreich einen verunfallten Bussard betrauert, und die Siegerin des Abends, Romy Schowerth. Sie nimmt ihr Publikum in düstere Todes­sehnsüchte Depressiver und Mager­süchtiger mit. Eine Gesprächsrunde zum Thema beschließt den Abend.

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