Was lange währt, wird endlich gut

Morscheid · Gut 14 Jahre liegen zwischen der Antragstellung zum Ausbau der Ortsdurchfahrt Morscheid (K 65) und der offiziellen Freigabe des aufwendigen Straßenbauprojekts. Am Dienstagnachmittag durchtrennte Ortschef Josef Weber offiziell ein symbolisches Absperrband.

 Aufatmen in Morscheid: 14 Jahre nach der Antragstellung auf Straßenausbau ist die Hauptortsdurchfahrt jetzt offiziell freigegeben worden. Ortsbürgermeister Josef Weber (Mitte, rot gestreifte Krawatte) durchtrennt im Beisein etlicher Politiker und an dem Straßenbauprojekt beteiligter Personen das symbolische Absperrband. TV-Foto: Anja Fait

Aufatmen in Morscheid: 14 Jahre nach der Antragstellung auf Straßenausbau ist die Hauptortsdurchfahrt jetzt offiziell freigegeben worden. Ortsbürgermeister Josef Weber (Mitte, rot gestreifte Krawatte) durchtrennt im Beisein etlicher Politiker und an dem Straßenbauprojekt beteiligter Personen das symbolische Absperrband. TV-Foto: Anja Fait

Morscheid. Obschon die Ortsdurchfahrt Morscheid bereits seit November 2013 wieder als solche genutzt werden kann, fand die offizielle Freigabe der K 65 erst am Dienstag statt. "Das lag zum einen an den Schlussarbeiten, die sich noch bis ins Frühjahr hinauszögerten, zum anderen an Terminschwierigkeiten im Wahljahr 2014", erklärte Landrat Günther Schartz nach der Straßenbegehung. Dass aber außerdem zwölf lange Jahre zwischen Antragstellung seitens der Gemeinde und eigentlichem Baubeginn (2012) lagen, kritisierte Ortsbürgermeister Josef Weber in seiner Ansprache beim Ortstermin im Bürgerhaus. Erst durch Druck seitens der Gemeinde und dem persönlichen Einsatz von Bürgermeister Bernhard Busch und Landrat Günther Schartz sei der Ausbau Mitte 2009 überhaupt ins mittelfristige Kreisstraßenbauprogramm aufgenommen worden, berichtete er. "Das zu bohrende Brett hätte kaum dicker sein können", sagte Weber.
Doch der Ortschef verteilte auch Lob. Allen voran nannte er den örtlichen Gemeindearbeiter Klaus Rohles, durch dessen unermüdlichen Einsatz die Gemeinde viel Geld gespart habe, sowie die bauausführende Firma Lehnen aus Sehlem, die für einen reibungslosen Ablauf gesorgt hätte. "Straßen sind Lebensadern, sind Infrastrukturen", sagte Landrat Günther Schartz. Er betonte, dass "dieser Ausbau insgesamt ein sehr interessantes Gemeinschaftswerk" sei, das nur möglich war, weil hieran etliche Stellen, vom Bund bis zum Anlieger, finanziell beteiligt waren.
"Der Kreisstraßenbau ist ein ganz zentrales Element in der gesamten rheinland-pfälzischen Infrastruktur und hier in der Region durchaus auf der Agenda", betonte auch Lothar Kaufmann (Abteilungsleiter Innenministerium). VG Ruwer-Bürgermeister Bernhard Busch meinte: "Bei uns sieht man nachher nicht mehr, was wir gemacht haben. Ich freue mich, dass jetzt auch die Leitungen unter der Straße auf dem neuesten Stand sind." Und nachdem Bundestagsabgeordneter Bernhard Kaster Morscheid als "die Aussichtsterrasse der VG Ruwer" bezeichnet hatte, erklärte Edeltrud Bayer vom Landesbetrieb Mobilität Trier, warum es abermals drei Jahre vom Planungsauftrag (2009) bis zum Baubeginn (2012) gedauert habe: "Dieses Projekt musste erst einmal technisch geplant werden. Hier wurde nicht nur die Straße neu gemacht, sondern auch die Unterwelt. Zudem waren Verhandlungen mit mehreren Grundstückseigentümern notwendig, ein Haus musste angekauft und abgerissen werden. Dies alles zu koordinieren, erforderte Zeit", sagte sie. Bei der Begehung schloss Ortschef Weber: "Alles in allem freue ich mich mit den Bürgerinnen und Bürgern aus Morscheid und aus Riveris, dass endlich alles fertig ist. Und über ein sehr gelungenes Bauwerk mit einem gestalterisch positiv veränderten Ortsbild."Extra

Insgesamt sieben neue Straßenbauprojekte sowie den Bau eines Radweges (Gesamtstrecke rund 11 000 Kilometer, Kostenvolumen 6 015 000 Euro) sieht die Fortschreibung des Kreisstraßenbauprogramms für das Jahr 2014 vor. Je nach Straßenzustand fördert das Land Rheinland-Pfalz hier zwischen 65 und 80 Prozent. Darüber hinaus stellt der Landkreis Trier-Saarburg in 2014 weitere, rund 400 000 Euro für Unterhaltungsmaßnahmen wie etwa Fahrbahndeckensanierungen zur Verfügung. anfExtra

Die K 65 wurde zwischen Mai 2012 und Dezember 2013 auf einer Gesamtlänge von 835 Metern erneuert. Die Gesamtkosten von rund 1,5 Millionen Euro verteilen sich wie folgt: 590 000 Euro Landeszuwendung, 200 000 Euro Kreisanteil, 300 000 Euro Ortsgemeinde und Anliegerbeiträge (35 Prozent), 430 000 Euro Verbandsgemeindewerke. anf

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