Was macht das Loch im Keller?

Die Frage: TV-Redakteurin Katharina Hammermann wohnt in einem Jahrhundertwendehaus in Trier-Süd und wundert sich über ihren Keller. Nicht wegen der Grabungsspuren im Stampflehmboden, der ein Paradies für Hobbyarchäologen sein dürfte.

Ein bisschen wegen der metallenen Bodenplatte, hinter der sich ein nicht näher untersuchtes Loch unbekannter Tiefe verbirgt. Hauptsächlich aber wegen der zugemauerten Durchgänge zu den Nachbarkellern. Wozu waren diese Gänge, die es ja in vielen Trierer Häusern gibt, gut? Und hatten die Leute nicht Angst, dass jemand ihren Keller plündert? Die Antwort: Der pensionierte Fernmeldeingenieur Albert Minas kennt sich nicht nur mit Eisbrechern, Eisbergen und Eisbären aus, die er auf seinen vielen Reisen in die kältesten Gefilde der Erde gesehen hat, sondern als Stadtführer auch bestens mit der Trierer Geschichte. Da er zudem selbst solche zugemauerten Durchgänge in seinem Keller in der Trierer Zellstraße hat, weiß er: Die stammen aus dem Zweiten Weltkrieg. "Wenn das Haus bombardiert wurde, konnten die Menschen so über die Nachbarkeller ins Freie gelangen", sagt er. Da die Bewohner nach dem Krieg durchaus die Angst hatten, dass ihr Kohlenkeller geplündert wird, seien die Fluchtwege heute meist zugemauert. Und die nächste Frage: Minas\' eigene Frage dreht sich um große Vögel und eine ungewöhnliche Trierer Treppe. Sie geht an das Wasser- und Schifffahrtsamt. Genaueres lesen Sie kommenden Samstag bei der nächsten Folge der Kettenreaktion. Katharina Hammermann

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