Was Papas bewegt

Der Trierische Volksfreund bot Vätern einen speziellen Service: Während des TV-Erziehungstelefons drehte sich alles um die Fragen der Männer rund um das Thema "Kinder und Erziehung". Vor allem die männlichen Experten waren als Gesprächspartner gefragt.

Trier. (kat) Ich bin Hausmann und betreue unsere Kinder (1 und 3 Jahre). Ich würde mich gerne mit Männern, die in der gleichen Situation sind, austauschen. Wo finde ich Kontakt?Manfred Becker, Diplom-Pychologe und Leiter des Projekts "Väterarbeit", Pro Familia, Trier: Im Rahmen der Väterarbeit bei Pro Familia wollen wir unter anderem auch einen Väterstammtisch ins Leben rufen. Unter der Telefonnummer 0651/46302120 können interessierte Väter sich bei Pro Familia in Trier melden.Seit der Scheidung vor einigen Jahren lebt unsere Tochter (13) bei mir. Es war mit eine Entscheidung des Jugendamtes. Jetzt will sie zu ihrer Mutter, die in einer Großstadt lebt und mit den tollsten Versprechungen lockt.Ludger Brünnette, Leiter der Lebensberatungsstelle Wittlich: Es gab damals offensichtlich gute Gründe, dass Ihre Tochter bei Ihnen leben sollte. Anscheinend verspricht sich ihre Tochter jetzt von der Mutter sehr viel. Und die Mutter signalisiert, dass sie das Mädchen bei sich haben möchte. Die Situation muss neu angeschaut werden, unter dem Gesichtspunkt: Was entspricht dem Kindeswohl? Dabei kann der Blick von außen, vom Jugendamt oder von Beratungsstellen, sehr hilfreich sein, eine gute Entscheidung für Ihre Tochter zu finden.Gibt es spezielle Angebote für Väter und Kinder bei der Familienbildungsstätte?Birgit Kuhlmeier, Pädagogische Mitarbeiterin der Familienbildungsstätte Trier: Ja, bei uns gab es lange Zeit den sogenannten "Wald-Mini-Club", der von einem Vater geleitet wurde. Wir wollen dieses Angebot wieder aktivieren. Ansonsten sind Väter auch in unseren anderen Angeboten willkommen. Väter bereichern die Angebote oft, da sie eine andere Vorgehensweise einbringen. So etwa haben sie eine andere Art, mit den Kindern zu spielen, sind körperlich aktiver, was der Gruppe Impulse gibt.Meine Tochter kommt mit ihrem Taschengeld aus, kauft aber nur "Quatsch" davon. Ich habe zwar gesagt, sie kann damit machen was sie will, aber bei dem was sie kauft - Kosmetika, Zeitschriften - muss ich doch mitreden. Ludger Brünnette: Kinder haben ein Recht auf Taschengeld in altersgemäßem Rahmen. Bei Ihnen gibt es das Abkommen, dass Ihre Tochter das Taschengeld zur freien Verfügung hat. Wenn es so versprochen ist, sollte es auch so sein. Eingreifen sollten Eltern etwa, wenn Suchtmittel davon gekauft würden. Lobenswert ist, dass ihre Tochter mit dem Geld auskommt. Mit dem Taschengeld selbstständig umgehen zu können, hat auch mit Eigenständigkeit zu tun. Bei Geld, das Sie ihr zusätzlich geben, können Sie mitreden, was sie davon kauft.

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