Waschechte Eingeborene

SPD-Kandidatin Jutta Föhr kann bei der Ortsvorsteher-Wahl am 13. Januar in Trier-Süd auf ihren hohen Bekanntheitsgrad bauen. Die 48-Jährige ist "waschechte Eingeborene" und "weiß, was im Stadtteil läuft und was er braucht".

 „Trier-Süder Mädchen“ will sich noch stärker für den Stadtteil engagieren: Jutta Föhr. TV-Foto: Roland Morgen

„Trier-Süder Mädchen“ will sich noch stärker für den Stadtteil engagieren: Jutta Föhr. TV-Foto: Roland Morgen

Trier-Süd. Der einzige "Makel" in ihrer Trier-Süd-Vita sei, dass sie im Marienkrankenhaus (damals in der Paulinstraße) das Licht der Welt erblickt habe, lacht Jutta Föhr. Das Elternhaus aber steht in der unteren Heiligkreuzer Straße, gegenüber ihrer heutigen Wohnung. Aufgewachsen und Schule besucht in der Südstadt, aktiv gewesen in der Jugendarbeit in St. Matthias - "Verwurzelung allein macht noch keine gute Ortsvorsteherin aus. Es kommt auch darauf an, was man seinem Stadtteil geben kann. Und ich glaube, da habe ich einiges zu bieten", sagt die 48-Jährige.Kommunalpolitisch ist sie seit 2001 aktiv. Damals trat sie in die SPD ein und machte schnell Karriere: Seit 2004 gehört sie dem Stadtrat und dem Ortsbeirat Trier-Süd an. Sehr viel gelernt habe sie außer von ihren Genossen auch von einem Christdemokraten: Mit dem langjährigen Trier-Süder CDU-Chef Gilbert Felten saß sie oft in Stadtrechtsausschuss-Sitzungen. Dass der 71-Jährige nun einer schweren Krankheit Tribut zollt und sich aus der Kommunalpolitik zurückzieht, "tut mir sehr leid".Für den Fall ihrer Wahl glaubt Jutta Föhr, "eine gute Ortsvorsteherin" sein zu können. Zur Ortskenntnis aus dem "Effeff" komme die Bereitschaft, sich mit hohem Zeitaufwand zu engagieren: "Ich investiere aus Überzeugung sehr viel Freizeit in die Politik und mein Stadtteil-Engagement", sagt die Single-Frau, die - abgesehen von ihren Katzen Vitus und Ida - "gerne alleine lebe". Zudem ermögliche es ihre Arbeit im Wasserlabor des Landesuntersuchungsamtes (Maximineracht); "ab und zu auch Vormittags-Termine wahrzunehmen".Von ihrer ursprünglichen Vorstellung, der ideale Ortsvorsteher müsse "rüstig, fit und Rentner sein", hat sie sich längst verabschiedet: "Es ist deutlich mehr gefragt, wenn man Ansprechpartner sein will und Schnittstelle zwischen Bürger und Verwaltung. Vor allem Teamfähigkeit". Die spricht sie ihren beiden Mitbewerbern Aaron Braun (Grüne) und Helmut Freischmidt (CDU) ausdrücklich nicht ab: "Auch das sind gute Leute. Ich freue mich, dass Trier-Süd eine solche Kandidaten-Auswahl hat."Etwas für ältere Jugendliche tun

Privat liest Jutta Föhr gerne ("vor allem Krimis mit historischem Touch"), liebt Urlaubsreisen (Italien, Schweiz) und ist Trier-Fan (Mitglied unter anderem im Verein Trierisch). Als Ortsvorsteherin würde sie "zunächst vor allem versuchen, etwas für ältere Jugendliche zu tun - für die gibt es zu wenig Freizeitangebote" und sich für die rasche Lösung des Problems der Aulstraßen-Brücke einzusetzen. Dass die wegen ihres maroden Zustands für Fahrzeuge über 2,8 Tonnen gesperrt ist, habe die Verkehrsprobleme der Südstadt verschärft: "Das muss sich bald ändern".

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