Wassereinbruch auf der "Saargold"

Das zum Winterschlaf im Niederleukener Hafen "eingemottete" Passagierschiff "Saargold" sorgte gestern kurzzeitig für Aufregung. Nachdem durch eine geplatzte Dichtung rund 1000 Liter Wasser aus der Saar in das Schiff gelaufen waren, bekam es Schlagseite und drohte zu sinken. Bis zum Mittag hatten die Saarburger Feuerwehren und eine Fachfirma das Schiff leergepumpt und von Altöl befreit. Der Schaden wird an Ort und Stelle repariert.

Saarburg-Niederleuken. "Um kurz nach neun gestern Morgen sind wir über die Leitstelle in Trier alarmiert worden, dass ein Schiff im Saarburger Hafen zu sinken droht", berichtete Bernhard Klein, Wehrleiter der Verbandsgemeinde Saarburg, gestern auf TV-Nachfrage. "Wassereinbruch, Schiff, Hafen, Niederleuken, Gefahr Absinken" hätten die Schlagworte für den Einsatz der Feuerwehrleute gelautet.

Mitte Dezember hatte die "Saargold", ein knapp 40 Meter langes und 5,80 Meter breites Passagierschiff für 300 Personen, "Winterquartier" bezogen im Hafen des Außenbezirks Saarburg, Wasser- und Schifffahrtsamt Saarbrücken. Selbstverständlich sei das Schiff winterfest gemacht worden, erklärte Fiete Weishaar, Eigner der "Saargold" und Geschäftsführer der "Saar-Personen-Schifffahrt", dem TV.

Rund 1000 Liter Wasser im Maschinenraum



"Aber dieser Winter ist das Härteste, was wir in den zurückliegenden Jahren an Kälte mitgemacht haben."

In Folge der großen Kälte sei eine Abdichtung geplatzt, so dass rund 1000 Liter Wasser aus der Saar in das Schiff eingedrungen seien. Mit dieser ungewohnten "Fracht" geriet das Schiff nach Auskunft von Arno Binninger von der Wasserschutzpolizei Trier achtern, das heißt mit dem Heck, ins Sinken. Etwa 40 Zentimeter tief sei die "Saargold" mit dem hinteren Teil eingesackt.

Rund 35 Aktive der Feuerwehren aus Saarburg, Löschzug Mitte und Beurig eilten herbei und pumpten den Maschinenraum frei. Zudem war eine Fachfirma aus Trier an Deck, die das "zum geringen Teil mit Mineralöl kontaminierte Wasser" abpumpte, so die Wasserschutzpolizei.

"Gegen 13.30 Uhr waren die Arbeiten abgeschlossen, die Saargold wieder in ihre ursprüngliche Lage gebracht", sagte Bernhard Klein.

Provisorisch sei der Schaden behoben, berichtete Weishaar. In den nächsten Tagen werde das Schiff an Ort und Stelle von Mitarbeitern der Trierer Schiffs-Werft Boost repariert.

Keine langfristigen Schäden



"Im Prinzip ist Gott sei Dank nichts Größeres passiert - zumindest nichts, was den Einsatz des Schiffes behindert", resümierte Weishaar. Auf 10 000 bis 15 000 Euro schätzt der Schiffseigner den Schaden - inklusive der Arbeiten auf Deck.

Im Einsatz waren neben den Feuerwehren aus Saarburg auch die Wasserschutzpolizei Trier, Mitarbeiter des Saarburger Außenbezirks des Wasser- und Schifffahrtsamtes Saarbrücken und Vertreter der Unteren Wasserbehörde der Kreisverwaltung Trier-Saarburg.

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