Wechsel beim Maschinen- und Betriebsring Trier-Wittlich

Mit Lobeshymnen auf seine Erfolge verabschiedeten die Mitglieder des Maschinen- und Betriebsrings (MBR) Trier-Wittlich nach 20 Jahren ihren Geschäftsführer Rudolf Hayer. Nachfolger ist Olaf Roller, der zuletzt am Institut für Landtechnik in Bonn tätig war.

 Olaf Roller (links) löst Rudolf Hayer als Geschäftsführer des Maschinen- und Betriebsrings Trier-Wittlich ab. TV-Foto: Sybille Schönhofen

Olaf Roller (links) löst Rudolf Hayer als Geschäftsführer des Maschinen- und Betriebsrings Trier-Wittlich ab. TV-Foto: Sybille Schönhofen

Trier-Saarburg. (sys) Der MBR Trier-Wittlich hat sich bei seiner Jahreshauptversammlung vom scheidenden Geschäftsführer Rudolf Hayer verabschiedet. Hayer, der in Karl in der Eifel lebt, verlässt nach 20 Jahren den Maschinenring auf eigenen Wunsch. Die Festredner überboten sich in ihrem Lob für den 48-Jährigen. Er sei ein "Glücksfall" für den Verein gewesen, brachte Dieter Schmitt, erster Beigeordneter des Kreises Trier-Saarburg, auf den Punkt, was alle Redner ausdrückten.

Hayer sei die Einführung der EDV im MBR zu verdanken, sagte der Vorsitzende Martin Fürst. Hayer habe die ersten Verträge zur Klärschlammnutzung unterzeichnet und die sinnvolle Verwertung von Grünabfällen in den Kommunen durch Landwirte vorangetrieben. Ein weiterer Verdienst sei es, gezeigt zu haben, dass Rapsöl als Treibstoff zu gebrauchen sei.

Sein besonderes Steckenpferd war es, die vielfache Nutzbarkeit des asiatischen Schilfs Miscanthus zu zeigen. So entstanden entlang der Mosel 65 Hektar Schilfgebiet, die größte zusammenhängende Miscanthus-Fläche der Republik. Durch Hayers Ideen sei es Bauern möglich geworden, sich neue Einkommensquellen zu erschließen, betonte Fürst, wodurch er mitgeholfen habe, viele Betriebe zu retten. Dementsprechend lautet Rudolf Hayers eigene Übersetzung von MBR "macht Bauern reicher".

Gerhard Röhrl, Geschäftsführer des Bundesverbandes, bedauerte, dass der Maschinenring Trier-Wittlich mit Rudolf Hayer einen "Profi" verliere. Auf ihn folgt nun Olaf Roller als neuer Geschäftsführer. Der 38-jährige Doktor der Agrarwissenschaften kennt die Region.

In Saarburg geboren und in Wincheringen aufgewachsen, kehrte Roller nach dem Studium in Bonn in die Heimat zurück und pflegte als Innovationsassistent erste Kontakte zum Maschinenring, bevor er sich zum Berufsschullehrer für Biologie und Pflanzenbau ausbilden ließ. Roller trat jedoch nicht in den Schuldienst, sondern war seit 2002 am Institut für Landtechnik in Bonn beschäftigt.

Neben Hayer wurde auch Helmut Backes, der seit 1977 für den Maschinenring ehrenamtlich tätig war, aus dem Vorstand verabschiedet. Er erhielt die Ehrenmitgliedschaft und fand zum Abschied noch einmal markige Worte zur schwierigen Situation der Landwirte: "Wo sind wir in diesem Land gelandet, wo jeder dahergelaufene Bürokrat sagen darf, was wir auf unseren Flächen zu tun haben?" Dafür erhielt er starken Applaus der 170 anwesenden Gäste aus Weinbau und Landwirtschaft.

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