Weggeworfenes Geld

Zur Berichterstattung über die Leitung des Busverkehrs in Trier über die Metzelstraße:

Mit Erstaunen und Kopfschütteln wegen dieser Schnapsidee ist es leider nicht getan. Da hat man zu Beginn der Bautätigkeiten für die Trier-Galerie mit viel finanziellem Aufwand einen Bus-Bahnsteig in der Justizstraße gebaut, sicherte das Ganze mit einem Gitter zur rückseitigen Fahrbahn ab und setzte einen Unterstand für wartende Fahrgäste darauf. Man hatte den Eindruck, dass dies nun für lange Zeit eine gute Lösung sei.

Man brauchte die Durchfahrt durch die Metzelstraße nicht. Zumal dort, wo der Fahrbahnbelag aus Beton-Steinen bestand, mit schöner Regelmäßigkeit teure Reparaturarbeiten der Busspur wegen der im Laufe der Zeit eingefahrenen Vertiefungen notwendig wurden. Die Ampelschaltungen an der Kreuzung Zuckerberg/Böhmerstraße/Justizstraße sind zufriedenstellend geregelt. Die Fahrgäste, die stadteinwärts fahren wollen, haben ihre Unterstände unter den alten Platanen.

Nun kam die Idee, doch wieder die Metzelstraße als Bus-Trasse zu nutzen. Warum eigentlich? Der Zuckerberg ist nur auf eine kurze Strecke Wohnstraße. Hingegen befinden sich in der Metzelstraße rechts viele Privatwohnungen, und das zum Teil sehr nahe an der Fahrbahn. Zudem hätten die Bewohner wieder den Busverkehr vor und hinter ihren Häusern.

Erschwerend kommt hinzu, dass sich die Lagerhalle der Trier-Galerie mit großer Toröffnung zur Metzelstraße hin befindet - eine Gefahrenquelle besonderer Art, wenn dort auch noch Busse fahren. Das ist Unsinn, weggeworfenes Geld. Und das in Zeiten, in denen Städte und Stadtwerke mit jedem Cent rechnen müssen.

Alfred Schilz, Trier

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