Weinbau-Beratung gesichert

TRIER. (red) Trotz der künftigen Konzentration der Agrarverwaltung in Bernkastel ist bis 2015 der Bestand der Außenstelle des Dienstleistungszentrums "Ländlicher Raum (DLR) Mosel" in Trier gesichert.

Die Zusage für den Erhalt der Außenstelle gelte sowohl für das DLR als Bodenordnungs- und Strukturbehörde und das Beratungsangebot für Winzer als auch für die Unterrichtung von Gartenbauschülern aus Trier. Auch darüber hinaus werde eine qualifizierte Beratung vor Ort für die Winzer im Landkreis und der Stadt Trier durch das zuständige Landesministerium garantiert, teilte Günther Schartz, Landrat des Kreises Trier-Saarburg gestern nach einem Gespräch mit Vertretern des Landes mit. Gesprächsteilnehmer waren auch die Trierer Wirtschaftsdezernentin Christiane Horsch, die Kreisbeigeordneten und der Vorsitzende des Kreisbauern- und Winzerverbandes, Walter Clüsserath. Konkret bedeute die Zusage: Auch nach der Verlagerung von Aufgaben des ehemaligen Kulturamtes und der Weinlehranstalt Trier nach Bernkastel sichere das Land dauerhaft eine fachliche Beratung auf "hohem Niveau" für Winzer und Gemeinden zu. Wichtig seien auch die konkreten Ergebnisse zum Fortbestand der Anlaufstelle des Dienstleistungszentrums als Bodenordnungsbehörde mit einem Personalbestand von etwa 40 Mitarbeitern.Nicht aufs Abstellgleis

Landrat Schartz argumentiert, die Winzer im Kreis und der Stadt Trier dürften hinsichtlich betriebswirtschaftlicher und produktionstechnischer Beratung, Versuchswesen sowie weinbaulicher Ausbildung nicht aufs Abstellgleis geraten. Immerhin befänden sich dort 40 Prozent der gesamten Weinanbaufläche des Anbaugebietes Mosel-Saar-Ruwer. Für Gemeinden, Landwirtschaft und Weinbau sei eine qualifizierte und erreichbare Agrarverwaltung im Hinblick auf Flurbereinigung und Bodenordnung als wichtiges Strukturelement dörflicher Entwicklung unverzichtbar. Der geplante Verkauf der Domäne Avelsbach (der TV berichtete) müsse vor dem Hintergrund der "unklaren" Kosten- und Betriebsstrukturen in Bernkastel-Kues wegen des Neubaus einer Kellerei und des Erwerbs von Weinbergen nochmals auf den Prüfstand, so Schartz und Horsch. Für Trier sei es wichtig, dass die Weinlagen in Olewig oberhalb des Amphitheaters erhalten bleiben. Laut Schartz haben in dem Gespräch sowohl die Vertreter der Fachministerien als auch der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Rheinland-Pfalz zugesagt, die Anregungen aus der Region zu prüfen und in das noch aufzustellende Gesamtkonzept einzuarbeiten. Neben der Sicherung der Bodenordnung und Fachberatung vor Ort betreffe dies vor allem eine mögliche gemeinsame Unterrichtung von Weinbau- und Gartenbau-Berufsschülern am Standort Trier, die Fortführung weinbaulicher Versuchsanlagen auch auf privaten Flächen sowie das Flächenmanagement im Weinbau.

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