Handel Schoppen und shoppen in Triers City

Trier · Mit der zweiten Auflage des Weinfestivals sind alle zufrieden. Und der Handel auch mit dem verkaufsoffenen Sonntag.

 Riesling & Co. entdecken und genießen in einzigartigem Ambiente: Ulrike Laux aus Trier auf dem Hauptmarkt.

Riesling & Co. entdecken und genießen in einzigartigem Ambiente: Ulrike Laux aus Trier auf dem Hauptmarkt.

Foto: Trierischer Volksfreund/Roland Morgen

Wie gut, dass sich die City-Initiative Trier (CIT) frühzeitig von ihrem ursprünglichen Terminplan verabschiedet hat. Demnach sollte die zweite Auflage ihres Festivals Wine in the City samt verkaufsoffenem Sonntag am ersten Mai-Wochenende über die Bühne gehen – zeitgleich mit den Aktivitäten zum 200. Geburtstag von Karl Marx. Tatsächlich aber sind die CIT-Verantwortlichen ausgewichen auf das Wochenende vorher und dürfen sich nun für die kluge Entscheidung auf die Schulter klopfen. Denn so standen Riesling & Co. relativ konkurrenzlos im Mittelpunkt, und die Stadt war trotzdem voll. „Wir sind sehr zufrieden“, bilanzierte CIT Geschäftstellenleiterin und Cheforganisatorin Jennifer Schaefer (39) am späten Sonntagnachmittag; „Selbst das zeitweilig schlechte Wetter hat uns keinen Strich durch die Rechnung gemacht.“ Dass, wie auch bei der ziemlich verregneten Premiere von Wine in the City 2017, Besucher wie teilnehmende Winzer voll des Lobes waren, spricht für das Veranstaltungsformat. Wein in der Stadt – das kommt ausgerechnet in der Rebensaft-Metropole Trier sonst oft zu kurz. „Deshalb sind wir ja mit Begeisterung dabei“, sagt Niko Schmitt (44) vom Claes Schmitt (Trittenheim). „Letzte Woche waren wir in Hamburg, nächste Woche sind wir in Berlin. Die Möglichkeit, uns auch auch einmal quasi vor der Haustür in Trier präsentieren zu dürfen, haben wir dankbar angenommen.“ Wie vier andere Kollegen hat Schmitt seinen Stand am Kornmarkt beim erstmaligen „Treff der regionalen Winzer“. Attraktiver Mittelpunkt des Festivals ist das Weindorf auf dem Hauptmarkt. Dort eröffnen sich noch ganz andere ganz Möglichkeiten. Etwa, am Obst- und Gemüsestand frischen Spargel zu kaufen und nebenan gleich den passenden Wein. Albert Oberbillig (65) vom Trier-Olewiger Weingut Deutschherrenhof empfiehlt: „Säurearm und jung. Am besten 2017er Weißburgunder, Grauburgunder oder Rivaner.“

Und wem es auf dem Hauptmarkt, wo an allen drei Veranstaltungstagen ein Bühnenprogramm mit Live-Musik und Infotainment geboten wird, zu voll ist, der kann ja auf ein stilleres Plätzchen ausweichen. So wie die beiden Triererinnen Sarah Reichel und Sarah Birol (beide 29), die sich ihren Riesling vom Hauptmarkt auf dem Porta-Nigra-Vorplatz schmecken lassen. Ihr Urteil: „Wine in the City ist eine tolle Sache und sollte regelmäßig stattfinden.“

Das hat die City-Initiative vor. Der nächste Termin steht bereits: 3. bis 5. Mai 2019. Nach der zweitägigen Premiere 2017 soll es nun dauerhaft bei drei Veranstaltugstagen bleiben. Und wie gehabt soll die Schlenderweinprobe Programmbestandteil sein. Diesmal nahmen mehr als 250 Weinentdecker daran teil und erhielten zum Ticketpreis von 18 Euro an insgesamt zwölf Stationen in Geschäften zwischen Porta und Neustraße je 0,1 Liter Wein oder Sekt.

Und wie ist der verkaufsoffene Sonntag im Rahmen von Wine in he City aus Händlersicht gelaufen? „Sehr gut!“, urteilt der CIT-Vorsitzende Benno Skubsch (36). „Eine volle Stadt bedeutet ja nicht unbedingt auch starken Umsatz. Doch in diesem Fall war das so. Alle Einzelhändler dürften von Wine in the City profitiert haben.“

Für das von ihm geleitete Einkaufszentrum Trier.Galerie konnte Skubsch das defintiv sagen: „Wir liegen um etwa zehn Prozent besser als beim letztjährigen Wine-in- the-City-Sonntag.“

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