Genuss Feller Weinspektakel: Edle Tropfen aus vieler Herren Länder

Fell · Das Feller Maximiner Weinspektakel lockt zum neunten Mal Hunderte Weinfreunde an. Sogar Weine aus Bolivien konnten probiert werden.

 Auch Ehrengast Lena Endesfelder aus Mehring, ehemalige Deutsche Weinkönigin, schenkt ihre Weine zum Probieren aus.

Auch Ehrengast Lena Endesfelder aus Mehring, ehemalige Deutsche Weinkönigin, schenkt ihre Weine zum Probieren aus.

Foto: Katja Bernardy

Krone und Kleid sitzen perfekt, der Wein schmeckt. Am Stand des Weinhauses Kiebel aus Farschweiler probiert die Weinkönigin von Köwerich, Anja I, den besten Jungwinzersekt Deutschlands. Er stammt aus der Reihe „Born to make wine“,  hergestellt für den Export in die USA und Kanada. Winzer Markus Kiebel erntet viel Lob „Es läuft“, sagt er zufrieden und füllt während der Wein-, Sekt- und Edelbrandverkostung so manches Probierglas.

Im Feller Silvanussaal reiht sich Stand an Stand, einer interessanter als der andere. Nicolas Stoops und Isabel de Hinojosa etwa schenken bolivianischen Wein aus. „Es passiert alles in der Höhe, ab 1600 bis 2500 Metern“, sagt Stoops. Bolivien sei das Land mit den höchsten Weinbergen. De Hinojosa stammt aus dem Weingut Sausini, das neben einem weiteren Betrieb seit gut einem Jahr nach Europa exportiert.  Aus dem anfänglichen Hobby ihres Vaters ist Sausini geworden, sieben Hektar, 30.000 Flaschen.

Kontakt zu den mitmachenden Weingütern aus anderen Ländern – Bolivien, Luxemburg, Frankreich, Schweiz, Österreich, Spanien, Portugal – ist teils privater Natur, teils auf der Messe Prowein in Düsseldorf entstanden. Das berichtete Harald Schmitt, Vorsitzender des veranstaltenden Feller Maximiner Wein e.V. und Chef des angrenzenden Winzerkellers. Gemeinsam mit Erwin Britz vom Hauptorganisationsteam freut er sich, dass Fell für ein Wochenende in den Fokus der Weinwelt rückt.

Mechthild Meyer vertritt Gastland Spanien und erklärt, warum das Gut Bodegas Maisulan auch in diesem Jahr mitmacht: „Spitze, was sie tun, um wieder Leben in ihr Tal zu bringen.“

Denn einige Betriebe haben in den vergangenen Jahren aufgegeben, aber die Aktiven machen weiter – und sind von Anfang an beim Weinspektakel mit dabei: die Weingüter Gerhard Kronz, Franz-Rudolf Meirer mit Ständen, Weine vom Weingut Lothar Heinen und Jürgen Rohles können am Gemeinschaftsstand probiert werden. Meirer hat unter anderem fünf 2017er Fassproben mitgebracht. „Ein gute Möglichkeit zu testen, wie sie ankommen“, sagt er.

Nebenan kredenzt Lena Endesfelder, ehemalige Deutsche Weinkönigin aus Mehring, ihre Produkte. „Die Vielfalt der Weine ist toll“, schwärmt sie. Und ausgesprochen viele junge Leute seien unter dem Publikum. Dies bemerkt auch Etienne Stentz von der Domaine Aimé Stentz aus dem Elsass. Mitgebracht hat er den weltbesten Gewürztraminer. Zurück zum Stand Endesfelder: Wer genau hinschaut, erspäht eine Urkunde. Im vergangenen Jahr war sie zum Ehrenmitglied des Vereins Feller Maximiner Wein ernannt worden. Und im vergangenen Jahr war sie gerade erst aus Japan zurückgekehrt. „Heute genieße ich entspannt den Abend“, sagt Endesfelder. Wie viele Gäste.

 Winzer Markus Kiebel fachsimpelt mit den Weinheiten aus Köwerich über seinen Jungwinzersekt, der zum Besten von Deutschland prämiert worden war.

Winzer Markus Kiebel fachsimpelt mit den Weinheiten aus Köwerich über seinen Jungwinzersekt, der zum Besten von Deutschland prämiert worden war.

Foto: Katja Bernardy

„Fell hat mir nie was gesagt“, sagt Sarah Gessinger, Winzerin aus Zeltingen und nach einem reichen Arbeitstag zum ersten Mal zum Probieren beim Weinspektakel. Das sei nach diesem Abend anders. Gessinger ist begeistert von der Vielfalt der Weine aus vieler Herren Länder.

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