Ordensgemeinschaften Weiße Väter ziehen zu den Brüdern

Trier · Für die Ordensgemeinschaft ist es ein historischer Einschnitt. Den Festakt feierte Weihbischof Gebert.

 Hausoberer Markus Leineweber, Pater Rudi Pint, Oberer des deutschen Sektors der Afrikamissionare, Weihbischof Franz Josef Gebert, Pater Jean Flies, Konventsuperior Afrikamissionare, Bruder Bernward, Konventsuperior der Barmherzigen Brüder, Pater Rudi Lehnertz, Afrikamissionare, Daniel Knopp, Heimleiter Seniorenzentrum der Barmherzigen Brüder Trier, Judith Leineweber, Pflegedienstleitung für die Ordensgemeinschaften im Seniorenzentrum der Barmherzigen Brüder Trier und Michael Molitor, Assistent des Hausoberen (von links).

Hausoberer Markus Leineweber, Pater Rudi Pint, Oberer des deutschen Sektors der Afrikamissionare, Weihbischof Franz Josef Gebert, Pater Jean Flies, Konventsuperior Afrikamissionare, Bruder Bernward, Konventsuperior der Barmherzigen Brüder, Pater Rudi Lehnertz, Afrikamissionare, Daniel Knopp, Heimleiter Seniorenzentrum der Barmherzigen Brüder Trier, Judith Leineweber, Pflegedienstleitung für die Ordensgemeinschaften im Seniorenzentrum der Barmherzigen Brüder Trier und Michael Molitor, Assistent des Hausoberen (von links).

Foto: Foto: Brüderkrankenhaus Trier/Brüderkrankenhaus Trier

Mehr als ein Jahrhundert lang hatten die Afrikamissionare ihren Sitz in der Dietrichstraße, dann zog die vielen besser unter dem Namen „Weiße Väter“ bekannte Ordensgemeinschaft in Räumlichkeiten der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf um. Kürzlich wurde der Umzug offiziell besiegelt – mit einer Eucharistiefeier und einem Festakt im Beisein des Trierer Weihbischofs Franz Josef Gebert.

Es liegt kaum mehr als ein Kilometer zwischen dem bisherigen und dem neuen Zuhause, doch für die Ordensgemeinschaft bedeutet der Umzug einen tiefen Einschnitt: Im vergangenen Sommer zogen die Afrikamissionare von der Dietrichstraße in Räume der Gemeinschaft der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf in der Nordallee um. Damit ging eine über 120 Jahre alte Tradition zu Ende. Einige Jahre zuvor hatten bereits die Redemptoristen diesen Schritt vollzogen und waren ebenfalls von der Dietrichstraße in die Nordallee gezogen.

Es ist der Tatsache der zunehmend kleiner werdenden Ordensgemeinschaft geschuldet, dass sich nun die Weißen Väter ein neues Zuhause suchten, das von der Größe angemessener erscheint, altersgerecht ausgestattet ist und die Möglichkeit bietet, nach Bedarf pflegerische und hauswirtschaftliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. All das bieten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Seniorenzentrums der Barmherzigen Brüder Trier, das einen eigenen Schwerpunkt in der Betreuung von Ordensgemeinschaften ausgebildet hat.

Nichtsdestotrotz bedeutete der Umzug einen starken Einschnitt in der Geschichte der Gemeinschaft und eines jeden Paters. Zu sehr waren die Weißen Väter in der Dietrichstraße zuhause, als dass ein solcher Umzug ohne Wehmut vonstatten hätte gehen können.

Am Hochfest Mariä Empfängnis und Patronatsfest der Weißen Väter, wurde der Umzug auch offiziell und feierlich besiegelt. In einer Eucharistiefeier in der Kloster- und Krankenhauskirche der Barmherzigen Brüder dankte der Trierer Weihbischof Franz Josef Gebert den Weißen Vätern für ihren langjährigen Dienst.

Dieser Dank gelte nicht nur ihrem unermüdlichen Einsatz der Afrikamissionare in Afrika, sondern in besonderer Weise auch  ihrem Wirken in der Stadt und im Bistum, betonte der Weihbischof und nannte als Beispiele die Beichtseelsorge sowie den priesterlichen Dienst in verschiedenen Pfarreien der Diözese. Im Anschluss an die Eucharistiefeier kamen die Weißen Väter und ihre Gäste auf Einladung der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf und des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder zu einem gemeinsamen Mittagessen zusammen.Hausoberer Markus Leineweber dankte den Weißen Vätern und allen Ordensgemeinschaften für ihre Präsenz und ihr tägliches Gebet, mit dem sie auch für die Anliegen der Patienten, Bewohner und Mitarbeitenden einen wichtigen Dienst übernehmen und das Christliche des Hauses mitprägen würden.

Wie Maria, die in ihrem Leben Offenheit für das Neue und Ungewisse aufgebracht und den Mut gehabt habe, den Weg zu gehen und dabei von großem Gottvertrauen getragen worden sei, so hätten auch die Weißen Väter diese Offenheit, den Mut und das Gottvertrauen aufgebracht, so Leineweber.

Der Hausobere dankte auch den vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die die Patres beim Umzug praktisch und emotional unterstützt hatten. Einen besonderen Dank richtete er an den Generaloberen Bruder Peter Berg und den Konventoberen der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf, Bruder Bernward Elsner und dessen Mitbrüdern. Auch für sie habe der Zuzug anderer Ordensgemeinschaften Veränderungen mit sich gebracht, doch seien sie der neuen Gemeinschaft mit großer Gastfreundschaft begegnet, erklärte Leineweber.

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