Weitere engagierte Helfer gesucht

Trier · Das Tierheim Trier in Zewen hatte am Wochenende zu einem Sommerfest eingeladen. Eine Einladung, der Hunderte von Besuchern bei angenehmen Temperaturen Folge leisteten und vor Ort das Gespräch mit engagierten Tierfreunden suchten.

 Schäferhund Nemo ist ein Prachtkerl. Vorgestellt wird er hier von Sonja Müller (links) und Tierpflegerin Helga Becker. TV-Foto: Rolf Lorig

Schäferhund Nemo ist ein Prachtkerl. Vorgestellt wird er hier von Sonja Müller (links) und Tierpflegerin Helga Becker. TV-Foto: Rolf Lorig

Trier. Wer sich zu Fuß dem Tierheim nähert, wird gleich mit dem ersten Problem konfrontiert. "Der reiche Baumbestand auf unserem Grundstück ist Segen und Fluch zugleich", sagt Sonja Müller, die Vorstandsvorsitzende des Tierschutzvereins. Segen, weil die Bäume Schatten und Sauerstoff spenden. Fluch, weil seit dem tödlichen Unfall in Zusammenhang mit der umgestürzten Kastanie im Rautenstrauchpark (der TV berichtete) der Baumbestand in Trier peinlichst genau beobachtet wird. "Wir müssen nun diesen Baumbestand sanieren, die Schätzkosten belaufen sich auf etwa 80 000 Euro - Geld, das wir allein bezahlen müssen." Sie habe sich hilfesuchend an die Beigeordnete Simone Kaes-Torchiani gewandt, sagt die Vorsitzende. Finanziell habe die Stadt zwar nicht helfen können, sei aber organisatorisch helfend tätig geworden.
Kurz vor dem Eingang des Tierheims befindet sich links ein Katzengehege und damit Problem Nummer zwei. Denn das Katzenhaus muss Anfang Oktober abgerissen, ein winterfester, gefliester und beheizter Neubau errichtet und das Ganze mit einer neuen Zaunanlage gesichert werden. Kostenpunkt: rund 60 000 Euro. "Was uns noch dringend fehlt, sind kräftige und geschickte Männer wie unser Allrounder Harry, die bei dem Projekt ehrenamtlich helfen." Eigentlich sollte das bei 2000 Mitgliedern im Verein kein Problem sein. "Leider sind es aber immer nur etwa 20, die immer und überall helfen", bedauert Müller.
In der Nähe der Hundezwinger beobachten die Gäste Vorführungen mit Hunden. Christian Junk zeigt, was sein Hund Eni in den letzten Monaten gelernt hat. Den Windhundmischling hat er im Tierheim beim ehrenamtlichen Gassigehen kennengelernt. Dem Charme des etwa dreijährigen Hundes konnten er und seine Freundin sich nicht entziehen. "Da wir beide sportlich sind, passte der Hund auf Anhieb zu uns", sagt Junk. Ein Bilderbuch-Happy End? Vielleicht. Bestimmt aber nicht das letzte. Denn dass sich viele Besucher mit ähnlichen Gedanken tragen, war an den beiden Tagen an allen Tierständen immer wieder zu beobachten. flo

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