Weitere Mitstreiter für das Eifel-"e"

Trier/Prüm/Bernkastel-Wittlich · Regionale Produkte und Dienstleistungen liegen im Trend. Klimawandel und Lebensmittelskandale haben die Verbraucher fürs Thema sensibilisiert. Davon profitiert seit elf Jahren auch die Regionalmarke Eifel.

 150 Mitglieder der Regionalmarke Eifel haben sich in der Karolingerhalle in Prüm getroffen, um neue Teilnehmer zu begrüßen. TV-Foto: Frank Auffenberg

150 Mitglieder der Regionalmarke Eifel haben sich in der Karolingerhalle in Prüm getroffen, um neue Teilnehmer zu begrüßen. TV-Foto: Frank Auffenberg

Trier/Prüm/Bernkastel-Wittlich. Naturschützer, Landwirte, Gastgeber, Lebensmittelproduzenten und Touristiker gingen vor elf Jahren eine ungewöhnliche Allianz ein, als sie das Konzept der Regionalmarke Eifel entwickelten und mit der Idee beim Bundeswettbewerb "Regionen aktiv - Land gestaltet Zukunft" siegten. Mittlerweile steht die Marke auf eigenen, soliden Beinen. Beim Markentreffen in der Karolingerhalle wurden jetzt neue Mitgliedsbetriebe begrüßt.
"Wir können zufrieden sein. Aktuell haben wir etwa 300 Mitglieder, 150 haben für das interne Treffen zugesagt", sagte Arndt Balter vom Produktmanagment der Regionalmarke Eifel. Es sei eine Art Arbeitstreffen, bei dem die bereits engagierten Betriebe und Neumitglieder zusammenkämen. Besonders erfreulich sei, mit dem Blick auf das Geschäftsjahr 2014, der gute Start der neu eingeführten Markensäule "Arbeitgeber".
Elf Betriebe haben sich seit der Vorstellung der Arbeitgebermarke dazu entschieden, an dem Programm teilzunehmen. "Vier Handwerksbetriebe, drei Banken und vier Institutionen sind mit dabei", sagte Monika Püllen, Mitarbeiterin der Regionalmarke.
Für Landrat Joachim Streit (Eifelkreis Bitburg-Prüm) ein wichtiger Schritt: "Es ist der richtige Weg, um die Eifel als Standort weiter nach vorne zu bringen." Die größte Zahl an neuen Mitgliedern könne der Bereich Produzenten vorweisen, sagte Monika Püllen. Zwar seien vier Metzgereibetriebe, zwei landwirtschaftliche Unternehmen im Bereich der Rinderzucht sowie ein landwirtschaftlicher Bioproduzent und ein Forstbetrieb ausgestiegen, dem stünden aber Neuzugänge von sechs Lebensmittelproduzenten, vier Imkereien, einer Metzgerei, einem Mineralwasserproduzenten und einem Forstunternehmen gegenüber. "Der Knackpunkt ist ein funktionierendes Qualitätssystem. Wenn es nicht eingehalten wird, muss damit gerechnet werden, dass man austreten muss", sagte Monika Püllen.
Stärkere Rückgänge habe man bei den Gastgebern verkraften müssen. 21 Unternehmen kündigten ihre Mitgliedschaft - vier Hotels oder gastgewerbliche Firmen, fünfzehn Ferienwohnungen und ein Campinganbieter seien ausgestiegen. Dafür kamen aber eine Ferienwohnung und vier Hotelbetriebe hinzu. "Als Handlungsempfehlung haben wir uns auferlegt, gegenzusteuern, indem wir die Gebühren für die Zusatzleistung Eifel kulinarisch abschaffen, die strengen Kriterien aber stehen bleiben", sagte Monika Püllen. Das bedeutet: "Eifel kulinarisch" steht weiterhin für einen Betrieb, bei dem mindestens 50 Prozent der Waren aus der Region stammen, für die Qualifizierung muss das Unternehmen aber nicht mehr mit zusätzlichen Kosten rechnen. aff

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