Wenig Angebote für ältere Kinder

TARFORST. Mehr Schaukeln, ein Kletternetz und eine Minigolfbahn wünschen sich Alexander Becker (10), Nick Dideon (9), Amin Benziner (10) und Lukas Vilz (8) für den Spielplatz in Alt-Tarforst.

In Tarforst sind die Kinder genügsam. Auch wenn sich Amin Benziner für den Spielplatz an der Grundschule eine Minigolfbahn wünscht. Spaß haben der Zehnjährige und seine Freunde Alexander Becker (10), Nick Dideon (9) und Lukas Vilz (8) trotzdem, wenn sie sich am Nachmittag dort die Zeit vertreiben. Sie spielen Fangen, wippen oder schaukeln, auch wenn nur zwei Schaukeln auf der weitläufigen Anlage vorhanden sind. Dann kann es in der sonst so harmonischen Clique schon mal Streit geben. Auch die Anzahl der Schaukelpferde deckt sich oft nicht mit der der Kinder, die sie gerade benutzen wollen. Dass Alexander, Nick, Amin und Lukas meistens aber Nachlaufen spielen, liegt ihrer Meinung auch an dem Zustand der Geräte. Tatsächlich könnte vor allem das Holzhäuschen und das Karussell mal wieder einen neuen Anstrich gebrauchen. Die übrigen Geräte sind noch gut erhalten. Erst seit kurzem steht eine neue Rutsche auf dem Spielplatz. Richtig glücklich sind die Jungen damit jedoch nicht. "Die alte war größer und schneller", meint Alexander und demonstriert, wie er kaum von der Stelle kommt. Ist wohl mehr für Kleinkinder gedacht. Rutschig sind dafür die vermoosten Schwebebalken. Witterungs- und jahreszeitbedingt soll dies jedoch nicht in die Beurteilung mit einfließen. Optimal ist die Lage des Spielplatzes. Die reichlich begrünte Anlage, die einzige in Alt-Tarforst in dieser Größe, liegt mitten im Ort. Zwar wurden vor einiger Zeit ein paar Bäume entfernt, doch für "Nachwuchs" ist gesorgt. Die Chancen stehen nicht schlecht, dass bis zum Sommer die jungen Birken hinter dem Sandkasten schon ein bisschen Schatten spenden. Nun hat es die Natur so eingerichtet, dass auch ihre menschlichen Lebewesen wachsen, und an die hat die Stadt bei der Gestaltung des Spielplatzes offenbar weniger gedacht. "Es fehlt etwas für die älteren Kinder", sagt Karin Vilz, die Mutter von Lukas. Wer aus dem Sandkastenalter heraus ist, hat auf dem Spielplatz Nr. 417, wie er offiziell heißt, nicht viele Beschäftigungsmöglichkeiten. Ein bisschen neidisch blickt man da auf die Anlage am Olbeschgraben, doch die liegt jenseits der viel befahrenen Kohlenstraße. Ein Kletternetz, wie es dort vorhanden ist, sähen die Kinder auch gerne bei sich in Alt-Tarforst.Statt Bolzplatz gibt es ein Basketballfeld

Noch wichtiger sei jedoch ein Bolzplatz, da die Nutzung des Tarforster Sportplatzes durch den Trainings- und Spielbetrieb des FSV stark eingeschränkt ist. Innerhalb des Ortes wird sich so etwas allerdings schwer umsetzen lassen. "Da gibt es sofort Beschwerden von Anwohnern", befürchtet der Ortsvorsteher Marcellus Gehlen. So fällt die Idee der Kinder flach, die Fläche hinter dem Spielplatz als Bolzwiese zu nutzen. Eine Alternative dazu könnte das Basketballfeld werden, das im Frühjahr am geplanten Festplatz in der Nähe des Sportgeländes entstehen soll. TV -Maskottchen Lucky gibt dem Stadtteil Tarforst drei von fünf Pfoten für seine Familienfreundlichkeit. Am Montag: Bericht über den Neubau der Grundschule.

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