Weniger Raser durch schmalere Fahrbahn

Gusterath · Die Straßen im Gusterather Baugebiet "Langflur" erhalten kommendes Frühjahr ihre Fahrbahndecke, gleichzeitig soll die Ringstraße in diesem Bereich erneuert werden. Der Gemeinderat will die Chance nutzen, den Autofahrern durch eine schmalere Fahrbahn die Lust am Rasen zu nehmen.

 Die Ringstraße in Gusterath ist viel befahren, schwere Linienbusse sind dort unterwegs. 2013 soll die Straße auf dem Teilabschnitt am Baugebiet Langflur saniert werden. TV-Foto: Christa Weber

Die Ringstraße in Gusterath ist viel befahren, schwere Linienbusse sind dort unterwegs. 2013 soll die Straße auf dem Teilabschnitt am Baugebiet Langflur saniert werden. TV-Foto: Christa Weber

Gusterath. In der Gusterather Ringstraße wird zu schnell gefahren - das war das beherrschende Thema der jüngsten Gemeinderatssitzung. Die Ortsgemeinde hat dort einstimmig den Endausbau der Straßen im Baugebiet "Langflur" beschlossen. Gleichzeitig möchte sie für eine Verkehrsberuhigung in der Ringstraße sorgen. Ab März 2013 könnten laut den Ingenieuren vom Trierer Büro BFH die Fahrbahndecke aufgetragen und die Gehwege in der Johann-Berens-Straße gepflastert werden. Kosten: etwa 230 000 Euro. Dauer: vier bis fünf Monate.
Gleichzeitig soll auch die Ringstraße zwischen der Kreuzung Am Sauerborn und der Kurve Richtung Ortskern instandgesetzt werden. Anwohner fordern dort verkehrsberuhigende Elemente. CDU-Fraktionschef Dirk Hertgen schlug eine "permanente Sensibilisierung der Autofahrer" durch blinkende Tempolimitschilder vor. Denn die meisten Menschen seien in der Ringstraße, wo Tempo 30 gilt, "eher unbewusst" zu schnell unterwegs.
Die Trierer Planer hatten drei Vorschläge für eine Verkehrsberuhigung im Gepäck: Eine Variante sei ein etwa 50 Zentimeter breiter, überfahrbahrer und optisch auffälliger Mittelstreifen, der als "visuelle Verengung" funktioniere. Denkbar sei auch eine Überquerungshilfe kurz vor der Bushaltestelle, die Autos zum Anhalten zwinge. Favorit der Ratsmitglieder war allerdings Lösung drei: eine Verschmälerung der Fahrbahn auf fünf Meter durch einen zwei Meter breiten Gehweg.
Abbaubare Hindernisse


Der Mittelstreifen habe den Nachteil, "dass wir ihn nicht mehr zurückbauen können, wenn die erwünschte Wirkung ausbleibt", erklärte Ortsbürgermeister Alfred Bläser. Er sprach sich für eine schmalere Fahrbahn aus. Allerdings halte er eine Breite von fünf Metern für "zu eng", vor allem wegen der dort fahrenden Linienbusse. Wilfried Forster, Fraktionschef der FWG, befürchtete zudem, dass ein Zwei-Meter-Bürgersteig ein "willkommener Parkplatz" sein werde.
Somit beschloss der Rat die Sanierung mit einer künftigen Fahrbahnbreite von 5, 50 Meter und einem 1,50 Meter breiten Bürgersteig. Zusätzlich will Ortschef Bläser Angebote für blinkende Warnschilder einholen. Außerdem sollen auf Vorschlag von Günter Scherer kurzfristig wieder abbaubare Schwellen getestet werden, wie sie auf der L 143 von Pluwigerhammer nach Pluwig angebracht sind.
Im Hinblick auf die Sanierung der Ringstraße entschied sich der Rat mehrheitlich für eine komplette Grunderneuerung. Kosten: 130 000 Euro. Die Planer hatten zunächst eine günstigere Variante (90 000 Euro) vorgeschlagen, bei der aber schon nach 15 Jahren Nachbesserungen fällig würden. Mit der Grunderneuerung, so die Planer, verlängere sich die Bauzeit um etwa zwei Monate, die Straße halte aber bis zu 25 Jahre. Auf Ratsbeschluss werden die Arbeiten gemeinsam mit der Erschließung des geplanten Neubaugebiets "Ringstraße 1" ausgeschrieben, die zeitgleich im März 2013 starten soll. cweb

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