Wenn der Eisbär sein Zuhause verliert

Trier · "Energiesparmodelle in Schulen" heißt ein Projekt, über das sich Jungen und Mädchen den Kopf zerbrochen haben. Bei einigen blieb das Essen kalt, andere bauten Autos mit Wasserstoffmotoren. Innovative Ideen wurden prämiert.

 Schüler der Grundschule Trier-Irsch führen Auszüge aus ihrem Musical auf. Darin erklären sie wie Pinguine und Eisbären durch den Klimawandel ihr Zuhause verlieren. TV-Foto: Friedemann Vetter

Schüler der Grundschule Trier-Irsch führen Auszüge aus ihrem Musical auf. Darin erklären sie wie Pinguine und Eisbären durch den Klimawandel ihr Zuhause verlieren. TV-Foto: Friedemann Vetter

Foto: Friedemann Vetter (Ve._) ("TV-Upload Vetter"

Trier Einen Tag komplett ohne Strom leben. Petroleumlampen mitnehmen, um auf der Toilette etwas sehen zu können. Mit Kreide auf kleine Tafeln schreiben, anstatt Papier zu verbrauchen. Kein warmes Essen in der Cafeteria. All das haben die Schüler der Astrid-Lindgren-Schule in Prüm erlebt. Aber nicht etwa, weil der Strom ausgefallen ist, sondern freiwillig. Am "Strom-Weg-Tag" haben Schüler und Lehrer mehr darüber gelernt, wie viel Strom an einem ganz normalen Schultag verbraucht wird. Außerdem hat sich die Schule viel mit Mülltrennung und Recycling beschäftigt.
Gelernt haben sie viel im Rahmen des Projekts "Energiesparmodelle in Schulen". Dabei haben Schüler von 18 Schulen zusammen mit ihren Lehrern und Hausmeistern Ideen zum Energiesparen und für den Klimaschutz ausgearbeitet. Nun wurden die Schulen prämiert.
Neben der Astrid-Lindgren-Schule haben weitere Schulen aus der Region bei dem Projekt mitgemacht: Die Grundschule Trier-Irsch studierte ein Musical zum Klimaschutz ein. Die Kinder stellten dar, wie der Lebensraum von Pinguinen und Eisbären wegschmilzt. "Ich brauche nicht viel mehr, nur meine Scholle, meine Scholle, die brauche ich sehr", sangen sie.
Autos mit Wasserstoffmotoren stellte das Regino-Gymnasium Prüm vor. Diese verbrauchen Wasserdampf statt CO{-2} und sind somit besser für die Umwelt. Das Gymnasium Saarburg hatte im Physikunterricht die Energiewende zum Thema. Ihr Ziel war es, die Energiewende zu verstehen. So entstehen eine selbst gebaute Solarzelle und ein Windrad. Mit dem eingefangenen Licht in der Solarzelle können sie sogar ein Handy aufladen.
Die Schüler der Realschule plus Saarburg sind als Energiebotschafter tätig. In diesem Rahmen haben sie andere Schulen besucht und Schüler dort über Stromsparen und Klimaschutz aufgeklärt. Das Balthasar-Neumann-Technikum Trier stellte Konzepte zur Energieerzeugung vor. Einige ihrer Ideen sind Haus-Windkraftanlagen, PV-Anlagen, Stromspeicher und intelligente Beleuchtung im Haus. In zwei Gruppen planten und installierten sie gemeinsam mit ihrem Lehrer eine innovative Beleuchtungslösung, die zur lokalen Senkung des Energiebedarfs von mehr als 85 Prozent führte. Staatssekretär Thomas Griese war aus Mainz angereist, um die ersten drei Plätze zu verkünden. "Die Lebensfähigkeit für unseren Planeten, für uns und für zukünftige Generationen, muss gesichert werden", sagte Griese.
Auf die ersten Plätze gelangten die Realschule plus Saarburg, die Theobald-Simon-Schule Bitburg, die Astrid-Lindgren-Schule Prüm, das Balthasar-Neumann-Technikum Trier und die Grundschule Trier-Irsch. Auf den zweiten Platz kamen das Gymnasium Saarburg, die Geschwister-Scholl-Schule Saarburg, die Grundschule Trier-Quint, die Gregor-von-Pfalzel-Grundschule Trier, die Berufsbildende Schule Prüm und das Regino-Gymnasium Prüm. Das Regino-Gymnasium erhielt außerdem einen Sonderpreis. Den dritten Platz erreichten die Realschule plus Bleialf, die Franziskus-Grundschule, die Levana Schule Schweich und die Realschule plus Konz.

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