Wenn die Musik zum Dom lockt

Strahlende Gesichter bei strahlendem Sonnenschein: Zum 8. Jazzfest am Dom trafen sich am Wochenende bekannte Jazz-Größen und hochkarätige Newcomer. Mehrere tausend Besucher aller Altersgruppen lauschten den 13 Bigbands und Jazz-Formationen aus Stadt und Region.

 Tausende genossen bei bestem Wetter erstklassige Jazz- und Swing-Musik und Michael Ophelder (kleines Foto), der in die Rolle von Roger Cicero schlüpfte. TV-Fotos: Mechthild Schneiders

Tausende genossen bei bestem Wetter erstklassige Jazz- und Swing-Musik und Michael Ophelder (kleines Foto), der in die Rolle von Roger Cicero schlüpfte. TV-Fotos: Mechthild Schneiders

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Trier. Die Musik lockt Barbara Lewis und ihren Mann an. Wie das englische Paar schauen Tausende auf ein paar Nummern oder länger beim Jazz-Fest vorbei. Wie Hartmut Voß aus Verden, der das Programm im Hotel entdeckte und an beiden Tagen beim Stadtrundgang hier Pause einlegt. "Sehr gute Bands", urteilt der 31-Jährige. Das offene Konzept trägt zum Charme des Festivals bei, zu dem am Pfingstwochenende der Jazz-Club in Zusammenarbeit mit dem Kulturbüro und dem Verein "Kultur am Dom" 13 regionale Jazz-Combos und Stargast Hayati Kafe eingeladen hatte."Die jungen Leute waren richtig gut", sagt Barbara Lewis (63) über die Bigband des Gymnasiums Hermeskeil, eine der vier Schulbands. "Wir möchten dem Nachwuchs eine Plattform geben", erläutert Jazz-Club-Vorsitzender Nils Thoma. "Hier zu spielen, ist etwas anderes als auf dem Schulfest." Das sieht Ulrike Klar (42) aus Hermeskeil, deren Kinder gerade auf der Bühne stehen, genauso: "Ich finde es total toll. Es bietet Gelegenheit, vor großem Publikum zu spielen und zu hören, was andere machen."Mit der Jazzband des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums eröffnen alte Hasen den Samstag. Zum siebten Mal beweist die Truppe von Bernhard Nink mit New-Orleans-Jazz und Dixie ihre Spielfreude. Premiere feiert dagegen die Bigband des Gymnasiums Konz unter Till Krüger mit zwei starken Damen am Schlagzeug und am Mikro. Die Nachfrage von Bands sei groß. "Die reißen sich darum, hier mitspielen zu dürfen, obwohl es keine Gage gibt", berichtet Thoma, der drei Bands absagen musste.Bevor mit der "JCT All Star Big Band" und Stargast Hayati Kafe der Höhepunkt des Abends steigt, bringen die "Rhythm & Swing Bigband" und Saxomania - beides feste Größen beim Jazz-Fest - Swing, Latin und Blues auf die Bühne. Auch Manfred Hönscheid (70) aus Trier ist Stammgast: "Pfingsten bin ich immer hier. Das Festival bietet einen guten Querschnitt der Jazz-Szene der Gegend." Besonders habe ihn allerdings der schwedische Sänger Hayati Kafe überzeugt.Mit fettem Sound startet die Bigband des Trierer Hindenburg Gymnasiums in den Sonntag. Gute Laune und Ska mit Piano und Tuba bringen Skazz aus Irland mit. Ruhiger wird es mit dem Quintett Harponie rund um den Mundharmonikaspieler Michael Fuchs.Morgens Zauberflöte, abends Bigband: Die Mitglieder des Philharmonischen Orchesters, unterstützt von Trierer Jazz-Größen, schieben Doppelschicht. Nicht nur Metier, auch Instrumente wechseln: Der Bratschist singt auch und spielt Gitarre, Schauspieler Michael Ophelders mutiert zum singenden Saxophonisten. Mit "More than Swing", "Frame in Green" und "Rhythm & Blech" klingt der Sonntagabend mit BigbandSound aller Stilrichtungen vor gut 1000 begeisterten Zuhörern aus. Weiterer Bericht zum Trierer Jazzfestival: Kultur Seite 25

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