Wenn die rote Kelle droht

Auf der Jagd nach Dränglern und Rasern: Heute wird die Polizei landesweit an mehr als 80 Kontrollstellen, 26 davon in der Region Trier, mit 23 Radarfallen, 37 Laser-Pistolen und zehn Provida-Kontrollfahrzeugen die Sicherheit auf den Straßen überprüfen.

Trier. Besonders auf den Autobahnen wollen die Beamten den Druck erhöhen. Permanente Raser müssen damit rechnen, auf einer Autobahn mehrfach gemessen zu werden. Aber auch auf Kreis- und Landesstraßen werden Tempo-Sünder erfasst, gemessen, gefilmt, von sogenannten Anhalte-Kommandos gestoppt und, falls nötig, sofort sanktioniert. Auch Abstandsmessungen gehören zum Programm.

Eine besorgniserregende Unfall-Statistik ist die Basis dieser landesweiten Kontrollaktion. Von den 127 000 Verkehrsunfällen in Rheinland-Pfalz im Jahr 2008 hängen 18 000 mit zu hoher Geschwindigkeit zusammen.

Laut Angaben der Polizei sind 56 Prozent aller Unfalltoten (125 von 224) ums Leben gekommen, weil entweder sie selbst oder ein anderer Verkehrsteilnehmer in ihrer Nähe viel zu schnell unterwegs waren. Im Bereich des Polizeipräsidiums Trier waren es 19 von 44 Toten.

Zahl der Geschwindigkeitsunfälle sinkt



Obwohl landesweit in den vergangenen vier Jahren die Anzahl der Geschwindigkeitsunfälle von 1678 auf 1443 zurückgegangen ist, sieht die Polizei weiterhin hohen Handlungsbedarf.

Im Bereich des Polizeipräsidiums Trier waren im Jahr 2008 insgesamt 12,5 Prozent aller 20 910 Verkehrsunfälle auf überhöhte Geschwindigkeit zurückzuführen. Mehr als 100 Beamte werden im Präsidialbereich Trier unterwegs sein, um nach Rasern und Dränglern Ausschau zu halten. Die Kontrollaktion beginnt heute um 17 Uhr und endet um ein Uhr in der Nacht.

Die Aktionen nach Einbruch der Dunkelheit sind nach Ansicht der Verkehrsdirektion Rheinpfalz, die den Landeskontrolltag leitet und koordiniert, ein wichtiger Bestandteil der Aktion.

35 Prozent aller Geschwindigkeitsunfälle ereignen sich zur Nachtzeit zwischen 18 und 6 Uhr.

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