Wenn Falschparker das Pflaster verwüsten

Trier · Die Fahrbahnsanierungen am Moselufer verursachten 2013 an vielen Wochenenden Staus und Stress. Im ersten Halbjahr 2014 bleiben die Trassen am Fluss von großen Baustellen verschont. Dafür stehen viele Straßensanierungsprojekte in der Innenstadt auf der Agenda des Baudezernats, darunter ein neues Pflaster für den Stockplatz.

Trier. Illegales Parken auf dem Stockplatz hat dem Pflaster gewaltig zugesetzt, erklärt Triers Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani. "Wir werden den gesamten Platz sanieren müssen." Das Projekt hat noch keinen konkreten Termin, steht aber für das erste Quartal im Plan.Versenkbare Poller?


Parallel zur Sanierung der Oberfläche denkt man in der Verwaltung über technische Hindernisse für Falschparker nach. "Wir werden überprüfen, ob wir mit versenkbaren Pollern arbeiten können", kündigt die Baudezernentin an. "Mit dieser Lösung würde jeder direkte Anlieger dennoch Zugang zu seinem Gebäude oder Grundstück erhalten, aber der Falschparker müsste draußen bleiben."
Generell bleiben die Fahrbahnen ein Schwerpunkt des Straßensanierungsprogramms im ersten Halbjahr. Kaes-Torchiani kündigt eine neue Asphaltdecke für den Abschnitt zwischen der Reichsabtei und der Schönborner Straße an. Diese Strecke ist eine der Hauptverkehrsachsen im Norden der Stadt Trier. Auch in der direkt südlich dieser Achse liegenden Ostallee ist eine Erneuerung der Fahrbahndecke geplant. "Das wird mit Sicherheit zu Staus und Behinderungen führen", sagt Kaes-Torchiani.
Eine präzise Terminplanung gibt es noch nicht. Sie ist von vielen Faktoren abhängig, darunter das Wetter sowie die Verfügbarkeit der dafür benötigten Firmen und finanziellen Mittel.
Die Walramsneustraße und auch die Fleischstraße gehören ebenfalls zum Sanierungsprogramm für 2014, ebenso wie die Stresemannstraße am Viehmarkt und die Arnulfstraße in Heiligkreuz.
Auch der sogenannte Moselbahndurchbruch wird in diesem Jahr eine Rolle spielen. Seine Realisierung steht jedoch noch nicht an. Kaes-Torchiani: "Die Verkehrsplanung als Vorläufer der Bauleitplanung ist für dieses Jahr vorgesehen." Der Moselbahndurchbruch ist ein Straßenbauprojekt, das die Metternichstraße über das Moselbahngelände hinweg direkt mit der Kürenzer Straße verbinden und damit eine nicht durch enge Wohnbebauung führende neue Achse schaffen würde. Diese Achse soll dann später durch die Weiterführung des Wasserwegs zur Zurmaiener Straße ergänzt werden.
Die Realisierung großer Wohnprojekte prägt die Arbeit des Baudezernats ebenso wie die Sanierung der Trierer Straßen. Aus der ehemaligen Siedlung der französischen Armee in der Burgunderstraße wollen Stadt und Bund ein neues Quartier machen: In der verlassenen Wohnsiedlung zwischen Kürenz und dem Tarforster Plateau sollen 170 bis 200 Wohnungen in Mehrfamilienhäusern sowie in Ein- und Zweifamilienhäusern entstehen.
"Ich warte noch auf die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben", sagt Kaes-Torchiani. "Der Bund muss uns sagen, welchen Kaufpreis er für dieses Areal haben will." Die Stadt Trier werde die Entwicklung des Gebiets anschließend mit hoher Wahrscheinlichkeit an eine Gesellschaft übertragen. Die Baudezernentin: "Im Prinzip bedaure ich das. Ich hätte das Burgunderviertel gerne selbst entwickelt, aber ich habe hier einen Partner als Eigentümer, der sich etwas schwer tut."
Ein weiteres populäres Projekt steht im Frühjahr zur Entscheidung an: Trier sucht einen Käufer und Investor für das brachliegende Gelände der Kabinenbahn, eine 3000 Quadratmeter große Fläche direkt am Zurlaubener Moselufer. Die Verwaltung hat eine Ausschreibung veröffentlicht und Interessenten direkt kontaktiert. Nicht das höchste Angebot soll gewinnen, sondern das beste architektonische und städtebauliche Konzept.

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