Wenn historische Stätten ihre Tore öffnen

Trier · Tausende haben am Sonntag beim Tag des offenen Denkmals die Gelegenheit genutzt, historische Bauwerke zu besichtigen. Zu den präsentierten Stätten gehörten der Petrusbrunnen in Trier und die Irscher Burg.

 Mehr als 100 Gläubige fnahmen am Festgottesdienst in der Mauern der Porta Nigra teil. TV-Foto: Rolf Lorig

Mehr als 100 Gläubige fnahmen am Festgottesdienst in der Mauern der Porta Nigra teil. TV-Foto: Rolf Lorig

Trier. Zum achten Mal wurde der Tag des offenen Denkmals mit einem Hochamt zu Ehren des Heiligen Simeon eröffnet. In den historischen Mauern der Porta Nigra zelebrierte Pastor Hans Wilhelm Ehlen am Samstag in Anwesenheit von mehr als 100 Gläubigen den Festgottesdienst. Für die musikalische Umrahmung sorgten der Kirchenchor von Liebfrauen und das Abteier Blechbläserquartett aus Hermeskeil.
Die Geschichte der Irscher Burg, deren Anfänge im 16. Jahrhundert liegen, erläuterte Monika Krönig. Die Burg diente dem Kloster St. Martin als Propstei. Hier lebten die Gutsverwalter der klösterlichen Ökonomie, die in Irsch lag. Burg und Nebengebäude waren der Gutshof der in der Stadt liegenden Abtei.
Die heutige Pfarrkirche wurde damals als Zehntscheune genutzt. Rund um den Burghof verlief ein Wassergraben zum Schutz ihrer Bewohner. Der Barocksaal im ersten Stock diente dem Abt oder seinem Probst zur Rechtsprechung.
Für die Triergesellschaft stellte Elisabeth Dühr den Petrusbrunnen auf dem Hauptmarkt vor. Erbaut wurde der Brunnen 1595 durch Hans Rupprecht Hoffmann, der damit das erste Bauwerk des Manierismus in Trier. Im Laufe der Jahrhunderte veränderten zahlreiche Restaurierungen das Original; bei der Restaurierung 1983 erhielt der Brunnen eine Farbfassung im Stil des 18. Jahrhunderts, die vor einigen Monaten erneuert wurde.
Der Tag des offenen Denkmals will die Öffentlichkeit für die Bedeutung des kulturellen Erbes sensibilisieren und Interesse für die Belange der Denkmalpflege wecken. Wenn jedes Jahr am zweiten Sonntag im September historische Bauten und Stätten, die sonst nicht oder nur teilweise zugänglich sind, ihre Türen öffnen, dann sind Millionen von Architektur- und Geschichtsliebhabern zu Streifzügen in die Vergangenheit eingeladen. flo

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