Wer als Flüchtling einen Paten hat, dem öffnen sich viele Türen

Trier · Mehr als 1000 Menschen sind seit dem Projektstart 2014 im Bistum Trier als "Willkommenspaten" aktiv und unterstützen Flüchtlinge bei der Integration. Sie begleiten die Menschen im Alltag und knüpfen persönliche Beziehungen.

Trier. "Wir stärken das Engagement der Paten", bekräftigt der Vorsitzende des Diözesan-Caritasverbandes Trier, Prälat Franz Josef Gebert. Ein Ende der Fluchtbewegungen sei auch trotz der aktuell zurückgegangenen Zahlen nicht abzusehen.
"Und da nicht damit zu rechnen ist, dass viele Flüchtlinge auf absehbare Zeit in ihre Heimatländer zurückkehren können, kommt ihrer Integration weiterhin große Bedeutung zu", sagt Gebert. Der Diözesan-Caritasverband stellt jährlich 130 000 Euro zur Verfügung, damit die Koordinatoren die freiwilligen Helfer begleiten können. Das Projekt ist befristet, über die weitere Förderung entscheiden die Gremien des Diözesan-Caritasverbandes.
Die ehrenamtlichen Willkommenspaten übernehmen die Aufgabe, neu angekommene Flüchtlinge im Alltag zu begleiten und ergänzen damit die professionellen Beratungs- und Hilfeangebote durch persönliche Beziehungen. Da die Paten an ihren Wohnorten vernetzt sind und Beziehungen zu Vereinen, Schulen oder Unternehmen haben, können sie Flüchtlingen Türen öffnen und die Integration erleichtern. So begleiten sie Flüchtlinge zu Behörden oder zum Arzt, stellen Kontakte zu Sport- oder Kulturvereinen her oder schaffen Begegnungsmöglichkeiten.
Koordinatoren helfen


Projekte, in denen Willkommenspaten tätig sind, gibt es an zehn Standorten im Bistum Trier. Sie arbeiten mit Dekanaten und Pfarreien eng zusammen. Ehrenamtskoordinatoren unterstützen die Paten in vielen Dingen, denn oft stoßen diese in ihrem Einsatz für Flüchtlinge selbst an Grenzen: Das hohe zeitliche Engagement, die Konfrontation mit individuellen Schicksalen, kulturelle Unterschiede und Sprachbarrieren, aber auch Vorbehalte in der Bevölkerung stellen Herausforderungen dar. Die fachliche und emotionale Unterstützung der Koordinatoren ist wichtig, damit die Paten ihre belastenden Aufgaben, etwa im Kontakt mit traumatisierten Flüchtlingen, leisten können. red

Interessenten melden sich bei: Pastoralreferent Thomas Kupczik, 0651/9759112, Mail: thomas.kupczik@bistum-trier.de

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