Aber, pssst, wenn Sie es nicht weiter verraten … er stinkt auch. Oh ja! Wenn ich morgens das Fenster weit aufmache und tief Luft hole, füllen sich meine Lungen mit Abgasen und Baustaub. Das lasse ich jetzt also schön sein.

Sie haben es wahrscheinlich erraten, mein Nachbar ist eine Baumaschine. Genauer gesagt ein orangefarbener Hydraulikbagger. Eine von vielen Maschinen, die an der Ecke Neustraße/Viehmarkt schuften. Und eigentlich freut es mich ja, dass sich hier endlich etwas tut - es wird sogar höchste Zeit! Aber bis 2010 ist mein neuer Nachbar nun mal noch am Werk. Eine laaaange Zeit… Aber ein Gutes hat es ja: Verschlafen kann ich in den nächsten Monaten sicher nicht.

Wenn Sie also heute Morgen in aller Ruhe frühstücken können, frische Luft, die vielleicht sogar ein wenig nach Blüten und frisch geschnittenem Gras riecht, in ihre Küche strömt, und Vögel vor ihrem Fenster zwitschern, dann genießen Sie es, so sehr Sie können! Und, liebe Bauarbeiter: Ein paar frische Brötchen am Morgen würden mich schon fröhlich stimmen (die mit Körnern mag ich übrigens am liebsten). Gute Beziehungen zu den Nachbarn soll man schließlich pflegen. Ihr wisst ja, wo ich wohne…

u.quickert@volksfreund.de