Wer sucht, kann lesen und gewinnen

Trier · Am Samstag lässt er 1000 Bücher in der Trier Innenstadt verstecken, die die Finder behalten können. Was sich hinter der "Bücher finden"-Aktion verbirgt, verrät Georg Stephanus von der gleichnamigen Trierer Buchhandlung im TV-Interview.

Trier. Am Dienstag ist der Welttag des Buches. Viele Buchhandlungen lassen sich dazu viele Aktionen einfallen, die sich alle um das Thema Lesen in gedruckter Form drehen. Eine Premiere wird es in Trier geben: Dort versteckt die Buchhandlung Stephanus am Samstag 1000 Bücher in der Innenstadt (der TV berichtete). Wer ein Buch findet, darf es behalten - und kann zudem noch an einer Verlosungsaktion zugunsten des Vereins zur Leseförderung teilnehmen. Im Interview mit TV-Mitarbeiter Björn Pazen erläutert Geschäftsführer Georg Stephanus die Aktion.
Wie kamen Sie auf die Idee, 1000 "Findbücher" in der Trierer Innenstadt zu verstecken?
Stephanus: Eine solche Aktion, wenn auch im kleineren Rahmen, gab es vor einigen Jahren im fränkischen Coburg. Dort hat die in der Leseförderung extrem engagierte Buchhändlerin Irmgard Clausen erstmals "Findbücher" versteckt, die die Finder behalten durften. Die Resonanz war sehr groß, und nun veranstalten wir die Premiere in Trier.

Welcher tiefere Sinn steckt hinter der "Findbücher-Aktion"?
Stephanus: Wir wollten etwas Spezielles zum Welttag des Buches anbieten. Es geht uns ums Lesen, um die Leseförderung für alle Altersgruppen und um ein Zeichen gegen den angeblichen Niedergang des gedruckten Buches. Dadurch, dass sich Bücher für jedes Alter und jede Zielgruppe unter den versteckten Exemplaren befinden, sprechen wir natürlich eine breite Schicht von interessierten Lesern an.

Erkennen die Finder sofort, was sie gefunden haben?
Stephanus: Die Bücher sind wetterfest in grüne Tüten verpackt, somit weiß der Finder erst beim Auspacken, welches Buch er hat. Wem aber sein gefundenes Buch nicht gefällt, kann am Samstag zu uns kommen und sein Buch gegen andere Aktionsbücher eintauschen.

Haben Sie für TV-Leser ein paar Tipps parat, wo sie suchen sollen?
Stephanus: Überall in der Innenstadt, grob gesagt innerhalb des Alleenrings, werden die Bücher versteckt. Unsere Mitarbeiter haben sich schon einige interessante Orte ausgesucht, zum Beispiel auf Parkbänken, an Laternen, im Bereich der Porta und so weiter. Wir verstecken rund 750 Bücher am frühen Samstagmorgen - und wer später aufsteht, hat auch keine Nachteile: Gegen 13 Uhr werden wir in einer zweiten Runde weitere 250 Bücher verstecken.

Und wer ein Buch findet, kann zudem noch ein weiteres gewinnen - wie geht das?
Stephanus: Um jedes Findbuch ist eine Banderole. Und wer dort seinen Namen einträgt und am Samstag bei uns abgibt, nimmt automatisch an einer Verlosung teil. Am Dienstag, dem Welttag des Buches, werden in unserer Buchhandlung die Gewinner von aktuellen Bestsellern gezogen. Und rund jedes zweite Los wird gewinnen.

Daneben engagiert sich die "Findbuchaktion" auch für die regionale Leseförderung …
Stephanus: Genau. Denn nicht nur Buchfinder können an der Verlosung am Dienstag teilnehmen. Jeder kann bei uns eine Banderole für zwei Euro erwerben und landet damit auch im Lostopf. Und alle Einnahmen dieses Banderolenverkaufs kommen dem Verein zur Leseförderung e.V. zugute, der regionale Leseförder-Projekte unterstützt. BP
Extra

Fotoaktion: Alle TV-Leser können am Samstag ihre Findbücher an den ungewöhnlichen Fundorten fotografieren und an echo@volksfreund.de mailen. Die außergewöhnlichsten Fotos der Aktion werden dann auf www.volksfreund.de veröffentlicht. Verein zur Leseförderung: Der 2007 gegründete Verein zur Leseförderung unterstützt zahlreiche regionale Leseförderprojekte. Grundschulen werden Medien zur Verfügung gestellt, zusammen mit der bundesweit tätigen Stiftung Lesen werden Lehrerfortbildungen organisiert, zudem wurden 2012 acht besondere Leseförderprojekte zum fünften Geburtstag des Vereins besonders gefördert. Informationen zum Verein und den geförderten Projekten unter www.lesenmachtschlau.de BP

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