Werner Persy - ein Leben für die Kunst

Bekond · Die Ortsgemeinde Bekond hat ihren berühmtesten Einwohner, den Künstler Werner Persy, mit einem Empfang anlässlich seines 90. Geburtstages im Bürgerhaus geehrt. Gratulanten und Freunde des Jubilars würdigten sein Leben und Schaffen.

 Werner Persy mit einem seiner Bilder von 1947, dem Franziskus von Assisi, (unten), und mit seinem neuen Werk vom Februar 2014 (oben). Dieses Bild zeigt einen Mann, der seine Maske abgenommen hat, weil „wir keine Masken brauchen“. TV-Foto: Renate Scherf-Pitzing

Werner Persy mit einem seiner Bilder von 1947, dem Franziskus von Assisi, (unten), und mit seinem neuen Werk vom Februar 2014 (oben). Dieses Bild zeigt einen Mann, der seine Maske abgenommen hat, weil „wir keine Masken brauchen“. TV-Foto: Renate Scherf-Pitzing

Bekond. Der Empfang zu Ehren von Werner Persy im Bürgerhaus der Ortsgemeinde hat deutlich gemacht, welche Anerkennung, Bewunderung und Beachtung die Werke des Malers finden.
Der 90-Jährige bedankte sich bescheiden, aber mit kraftvoller Stimme: "Diese Feier erfüllt mich mit Freude und bringt mich in Verlegenheit. Ich frage mich, womit hast du das verdient." Ortsbürgermeister Paul Reh lässt die Stationen im Leben des Jubilars noch einmal Revue passieren.
Persy wurde am 10. März 1924 in Trier geboren und machte 1942 das Abitur. Es folgte der Militärdienst bei der Luftwaffe und von 1945 bis 1952 das Studium an der Staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf bei den Professoren Wilhelm Schmurr, Otto Pankok und Wilhelm Herberholz. Seit 1952 ist Persy als freischaffender Künstler in Trier tätig. Für Studien hielt er sich oft im Ausland auf. Seine Werke dienen der breiten Präsentation und auch jetzt im hohen Alter ist seine Schaffenskraft ungebrochen, wie sein Bild vom Februar 2014 eindrucksvoll zeigt.
Für sein Wirken wurde Werner Persy mehrfach ausgezeichnet. Im Jahr 1978 erhielt er den Grafikpreis der Stadt Kirn, 2000 den Ramboux-Preis der Stadt Trier und 2005 den Kunstpreis des Bundesverbands bildender Künstler im Land Rheinland-Pfalz.
Volker Hochdörffer, ein langjähriger Freund sagte: "Wir kennen uns seit über 30 Jahren. Deine Kunst und meine Neugier haben uns zusammengeführt." Hochdörffer würdigt das Wirken des Malers und unterstreicht dies mit der Präsentation der entsprechenden Werke. Persy beherrsche alte Maltechniken ebenso wie die modernen.
Gleichzeitig stellte er das Buch "Werner Persy - Zeugnisse zu seinem Werk von 1980 - 2013" (Herausgeber Frank J. Hennecke) vor. "Du verstehst es immer wieder, in meine Seele hineinzuschauen und das, was ich denke, in Worte zu fassen", bedankt sich nach dieser Laudatio der Jubilar.
Weitere Gratulationen folgten, so von Landrat Günther Schartz und von der Frauengruppe Lustige Senioren Bekond. Musikalisch umrahmt wurde der Empfang von Alissa Plabplathoug-Melchisedesch (Gesang und Gedichte) und Josef Löcherbach (Gitarre).
Ein Zitat des mit 90 Jahren noch rüstigen Künstlers ist eine aktuelle Lebensweisheit: "Im Leben und in der Liebe sind wir Amateure. Was eben noch richtig war, ist jetzt schon nichtig, da die Zeit unwiederbringlich ist. Wir können sie nicht erneut durchleben." pitz

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