West- und Nordumfahrung "vordringlich"

TRIER. Der Kreisausschuss (KA) Trier-Saarburg fordert eine rasche Umsetzung der Straßenprojekte Nordumfahrung Trier ("Meulenwald-Autobahn") und Westumfahrung Trier ("Moselaufstieg"). Die Moselaufstieg-Trasse Zewen/Igel wird gegenüber der von Trierer Seite erst kürzlich ins Gespräch gebrachten Trassenführung von der Konrad-Adenauer-Brücke zur A 64 eindeutig favorisiert.

Der Kreistag war sich bereits am 26. Februar mit großer Mehrheit einig, dass er den Straßenprojekten Nord- und Westumfahrung Trier, eher bekannt als Meulenwald-Autobahn und Moselaufstieg, absolute Priorität einräumt. Dass vor der Abstimmung das von der FWG-Fraktion eingebrachte Thema schließlich noch zur "redakionellen Feinabstimmung" in den KA überwiesen wurde, lag im Wesentlichen daran, dass diese seit den achtziger Jahren diskutierten Verkehrsprojekte vor wenigen Monaten von Trierer Lokalpolitikern um eine neue Variante ergänzt wurden: Als Alternative zum "alten" Moselaufstieg, dessen Trasse an Trier-Zewen und Igel-Liersberg vorbeiführen soll, und der wegen fehlender Bundesmittel vorerst gerichtlich "gekippt" wurde, ist kürzlich die Trassenführung von der Trierer Konrad-Adenauer-Brücke hinauf zur Luxemburg-Autobahn (A 64) ins Spiel gebracht worden (der TV berichtete). Der Kreistag werde sich weder finanziell noch ideell an dieser neuen Trassen-Idee beteiligen, empfahl der KA dem höchsten Beschlussgremium des Kreises Trier-Saarburg, dem Kreistag. Weiter heißt es: "Die Nordumfahrung Trier ist für die überregionale Verkehrsachse von herausragender Bedeutung." Auf Beschluss des KA soll der Kreistag einer Aufstufung im neuen Bundesverkehrswegeplan 2009 in den "vordringlichen Bedarf" und einem baldigen Beginn der Planung zustimmen. Schnellstmöglich soll auch der Moselaufstieg verwirklicht werden. Das Projekt, das zuerst Baurecht hat (Nordumfahrung oder Westumfahrung) soll auch als erstes verwirklicht werden. Bei beiden Projekten, so bekräftigte der KA, sei eine enge Abstimmung zwischen dem Kreis und der Stadt Trier unerlässlich. Die Thematik soll in der nächsten gemeinsamen Sitzung von KA und dem Steuerungsausschuss der Stadt Trier besprochen werden. Ferner wird Landrat Günther Schartz gebeten, sich in dieser Angelegenheit vorbereitend mit dem künftigen Trierer Oberbürgermeister Klaus Jensen abzustimmen. Der letzte Punkt der KA-Empfehlung betrifft die Moselbrücke bei Ehrang, jenes viel befahrene Nadelöhr, dass durch die Meulenwald-Autobahn und den Moselaufstieg entlastet werden soll. Damit ein Verkehrskollaps im Moseldreieck Ehrang/Schweich vermieden wird, heißt es im Beschlussvorschlag, werde die Bemühung des Landes begrüßt, die Ehranger Brücke möglichst bald einer Generalsanierung zu unterziehen.

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